Das klassische Gin Gimlet Rezept bestand ursprünglich nur aus Gin und Limettencordial, sonst nichts. Mit Weiterentwicklung und dem damit einhergehenden höheren Qualitätsanspruch an Cocktails, wurde das fertige Limetten-Zuckergemisch aber durch frische Zutaten ersetzt.
Konkret bedeutet das, dass heutzutage für den Gin Gimlet statt Cordial frisch gepresster Limettensaft und Simple Syrup verwendet werden. Das ist aber noch nicht das Ende moderner Mixologie. Mittlerweile gibt es auch eine ganze Reihe von Gimlet-Variationen.
Gin Gimlet - Die Fakten
- Methode: Geschüttelt
- Geschmacksprofil: Ausgewogen, erfrischend
- Servieren: straight up (gekühlt, ohne Eis)
- Glas: Coupeglas
- Alkoholgehalt: ~ 21%, 19 Gramm Alkohol pro Portion
Rezept Gin Gimlet
Ein klassischer Gincocktail, gemixt mit Limette und Zucker.
Ingredients
- 60ml Plymouth Gin
- 15ml Limettensaft
- 15ml einfacher Sirup
Instructions
- Alle Zutaten zusammen mit einer großzügigen Menge Eiswürfel in einen Cocktailshaker geben.
- Ca. 7 bis 10 Sekunden schütteln, bis der Inhalt gut gekühlt und die Außenseite des Shakers eisig ist.
- Den Gimlet in ein gekühltes Coupeglas abseihen.
- Optional mit einer Limettenscheibe garnieren.
Nutrition Information:
Serving Size:
100mlAmount Per Serving: Calories: 198Total Fat: 0gCarbohydrates: 11gSugar: 11gProtein: 0g
Zutaten & Empfehlungen
Gin, Limetten und Sirup sind alles, was man für den modernen Gin Gimlet braucht. Für alle, die ihre Drinks gerne ein bisschen stärker mögen, ist unser Rezept genau das Richtige.
Süß, sauer und herbe Noten sind gut ausbalanciert, mit 21% ist dieser Gimlet aber auf jeden Fall eher etwas hochprozentiger. Wem das zu viel ist, der kann die Mengen für Limettensaft und Simple Syrup auf jeweils 30 ml erhöhen.
Unabhängig von den Mengen sollte man den Cocktail mit viel Eis für etwa 10 Sekunden schütteln. Der Drink muss eiskalt sein, damit er perfekt wird.
Beim Limettensaft sollte man sich immer für die frisch gepresste Variante entscheiden. Hier gibt es auch die Option, den frischen Saft für ein paar Stunden reifen zu lassen, um die bitteren Aromen zu reduzieren. Wer davon noch nie gehört hat und sich wundert, wie das funktionieren soll, kann alles in unserem Artikel über Limettensaft in Cocktails nachlesen.
Das Originale Gimletrezept
Ursprünglich wurde der Gin Gimlet Cocktail mit Gin und Rose's Lime Cordial gemacht. Das Problem mit diesem traditionellen Rezept ist, dass es für den heutigen durchschnittlichen Geschmack viel zu süß ist.
Harry MacElhone verlangte damals in seinem Rezept eine Mischung aus einem Teil Gin und einem Teil Cordial. Nach dem Umrühren mit oder ohne Eis - je nach persönlicher Vorliebe - war sein Original servierbereit. Bei Gin und Cordial zu gleichen Teilen kann man sich schon vorstellen, wie zuckerig das Ganze war.
Wenn sich dennoch an die Originalzutaten halten, aber keinen ganz so süßen Drink möchte, der sollte das Mengenverhältnis im klassische Gimletrezept ein wenig anpassen.
Außerdem ist es hier noch wichtiger, den Cocktail mit wirklich viel Eis zu schütteln - je kälter der Drink, desto besser.
In diesem Fall empfehlen wir eine Mischung aus 2 Teilen Gin und 1 Teil Limettensaft. So bekommt man einen deutlich besseren Drink.
In der modernen Mixologie ist Cordial aber aus guten Gründen äußerst selten. Selbst mit einem Qualitätsprodukt wie Rose's Lime Cordial - der ursprünglichen Zutat und in Großbritannien sehr verbreitet - fehlt der typische, spritzige, saure Limettengeschmack.
Bester Gin für den Gin Gimlet
Die traditionelle Option ist Plymouth Gin, und der passt auch wirklich hervorragend. Wer eine erschwinglichere Variante sucht, kann auf einen Standard London Dry wie Beefeater Gin zurückgreifen.
Wer darüber hinaus experimentieren möchte: Im Prinzip kann man hier alle Ginsorten verwenden. Das einfache Rezept für den Gin Gimlet lässt hier viel Spielraum.
Die wichtigsten Variationen
Wie erwähnt, gibt es viele Variationen des klassischen Gin Gimlet, von Versionen mit Vodka bis zu Gurke oder Gurke mit Basilikum. Was alle diese Cocktails gemeinsam haben, ist, dass sie einfach und schnell gemacht sind:
Vodka Gimlet
Wer Vodka gerne mag - oder Gin überhaupt nicht mag - kann diese Gimletvariante probieren. Ganz einfach den Gin durch Vodka ersetzen, und das wars. Keine Änderung der Mengen, keine zusätzlichen Zutaten.
Cucumber Gimlet
Dies ist eine weitere sommerliche Variante. Bevor man die anderen Gimlet-Zutaten in den Cocktailshaker gibt, muddelt man darin ein paar Gurkenscheiben.
Ggf. kannst du etwas vom frischen Limettensaft dazugeben, um das Muddeln zu erleichtern. Mit einer Gurkenscheibe garniert, bekommt man eine noch frischere Version der traditionellen Rezepts.
Cucumber & Basil Gimlet
Für den Cucumber & Basil Gimlet wird das Originalrezept noch ein wenig mehr abgewandelt. Du brauchst 45 ml Vodka, 7,5 ml Limettensaft und 30 ml Zitronenlimo (z.B. Sprite oder 7up). Vor dem Schütteln muddelst du noch 10 bis 12 Basilikumblätter zusammen mit 2-3 Gurkenscheiben im Shaker.
Die Mischung mit reichlich Eis schütteln und in ein gekühltes Glas mit Eiswürfeln einschenken. Mit einem Basilikumblatt und einer Gurkenscheibe garnieren, und die kreative Gimlet-Variante ist fertig.
Geschichte des Gin Gimlet
Das originale Rezept wurde erstmals von Harry MacElhone, einer wahren Barlegende, schriftlich festgehalten. Er stellte den Gin Gimlet 1930 in seinem Buch Harry's ABC of Mixing Cocktails vor. Den Gipfel der Popularität erreichte der Drink aber erst in den 1980er Jahren. Aber der Gin-Cocktail selbst wurde schon lange Zeit vorher erfunden.
Die erste Erwähnung stammt aus den 1860er Jahren. Wie bei verschiedenen anderen Cocktails war auch hier die britische Royal Navy an der Entstehung beteiligt.
Konteradmiral Sir Thomas Desmond Gimlette, der von 1879 bis 1913 in der britischen Marine diente, wird von verschiedenen Quellen als Namensgeber des Gimlet genannt.
Zu medizinischen Zwecken soll er angeordnet haben, Spirituosen mit Limettensaft zu mischen, um den Vitamin C-reichen Saft auf See länger haltbar zu machen. Damit wollte er Skorbut vorbeugen - eine Krankheit, die durch einen Mangel an Vitamin C verursacht wird.
Eine andere beliebte Geschichte über den Ursprung des Namens für den Gimlet ist, dass er nach einem Werkzeug benannt wurde, mit dem man auf Marineschiffen Spirituosenfässer anbohren konnte - einem Gimlet.
Doch zurück zum eigentlichen Cocktailrezept: Der Schotte Lauchlan Rose erfand 1867 eine Methode, um Limettensaft länger haltbar zu machen: Indem er den Saft mit Zucker mischte, produzierte Rose den allerersten Lime Cordial. Eine Hauptzutat des klassischen Gin-Gimlet-Cocktails - und ein Produkt, das es bald auch auf die Schiffe der British Royal Navy schaffte.
Wie man sich vorstellen kann, waren die Seeleute nicht besonders scharf darauf, puren gesüßten Limettensaft zu trinken. Also mischten sie den Cordial weiterhin mit Spirituosen, meist mit Gin, und die Idee für das klassische Cocktailrezept war damit geboren.