Der Smoky Martini ist eine relativ weit verbreitete Abwandlung des klassischen Martini Rezepts, die schon seit den 70er Jahren serviert wird.
In einem Interview bestätigte auch der legendäre Barkeeper Dale DeGroff, dass er schon in dieser Zeit regelmäßig Scotch Martinis servierte. Schauen wir uns den Drink also genauer an:
Zutaten für den Smoky Scotch Martini
Bei dieser Abwandlung eines Dry Gin Martini wird nicht etwa der Gin, sondern der trockene Wermut durch rauchigen Islay Scotch ersetzt - daher auch der Name des Drinks.
Auch das Mischverhältnis ändert sich, da Scotch wesentlich mehr Geschmack mitbringt als ein Dry Vermouth. Schließlich will man den Gin nicht völlig überwältigen.
- Der Scotch: Für einen guten Scotch Martini, muss man kein Top Barkeeper sein. Hier sind eher die richtigen Zutaten der Schlüssel zum Erfolg. Dabei ist die Wahl des Scotch von großer Bedeutung. Ein Blended Scotch ist hier die Regel - Dewar's Blended Scotch zum Beispiel. Wers rauchiger mag, kann Laphroaig oder sogar Lagavulin 16 probieren.
- Der Gin: Die Wahl des Gin ist natürlich nicht weniger wichtig. Für einen Martini ist ein Dry Gin oder London Dry Gin immer eine gute Wahl. Für den Smoky Martini Cocktail empfehle ich Rutte Dry Gin oder Botanist Gin. -Wenn der Drink komplett schottisch sein soll, solltest du dich für Botanist entscheiden. Dieser Gin kommt von der Insel Islay, genau wie die Whiskys von Laphroaig und Lagavulin.
So schmeckt der Drink
Der Smoky Martini ist vollmundiger und aromatischer als ein klassischer Dry Martini. Der Scotch verleiht dem Drink nicht nur eine rauchige Note, sondern auch Tiefe und Raffinesse. Die rauchigen Noten harmonieren - beim richtigen Mischverhältnis - wunderbar mit den Botanicals im Gin.
Das ideale Mischverhältnis
Eine typische Formel für einen Dry Martini lautet: 5 Teile Gin und 1 Teil trockener Wermut. Das gleiche Verhältnis auch in einem Smoky Martini anzuwenden, würde den Cocktail für die meisten allerdings ruinieren.
Getorfter Scotch sollte in Cocktails oder anderen Mixgetränken im Allgemeinen immer mit Bedacht verwendet werden; und beim Martini ist das besonders wichtig. Bei nur zwei Zutaten muss die Balance einfach stimmen.
Ich empfehle, 0,5 Teile Scotch auf 5 Teile Gin zu verwenden. Das ist die Hälfte der Menge an trockenem Wermut im Originalrezept, reicht in diesem Fall aber völlig aus.
Die Geschichte des Smoky Martini
Smoky Martinis werden mindestens seit den 70er Jahren regelmäßig serviert. Es wird aber auch vermutet, dass der Drink deutlich älter sein könnte.
Der Roman Harlot's Ghost, der auf einer realen Figur basiert, lässt vermuten, dass die Hauptfigur und CIA-Agent William King Harvey den Cocktail schon in den 1950er Jahren trank.
Der CIA-Agent Harvey leitete zu Beginn der 1950er Jahre eine Operation in West-Berlin, in der er zumindest einen ähnlichen Drink konsumiert haben soll (wenigstens im Buch), der damals "Berlin Station Chief" genannt wurde.
Es gibt aber keinen Beweis dafür, dass der Cocktail auch im wirklichen Leben von Harvey existierte.
Rezept Smoky Martini
Eine rauchige Version des klassischen Dry Martini mit Scotch Whisky.
Ingredients
- 75ml Dry Gin
- 7,5ml Peated Scotch
- Zitronenschalen oder Oliven (zum Garnieren)
Instructions
- Gin und Scotch in ein mit Eis gefülltes Mixingglas geben.
- Mit einem Barlöffel 18-20 Sekunden umrühren, bis der Drink gut gekühlt ist, dann in ein Martiniglas abseihen.
- Mit einer Zitronenschale oder einer Zeste garnieren.
Nutrition Information:
Yield:
1Serving Size:
85mlAmount Per Serving: Calories: 213Total Fat: 0gCarbohydrates: 0gSugar: 0gProtein: 0g