Monkey 47 ist eine Gin-Marke mit einer einzigartigen Story. Ob nun wirklich jede Einzelheit der Geschichte wahr ist oder ob das ein oder andere Detail vielleicht nicht ganz der Realität entspricht, ist schwer zu sagen. Aber interessant ist sie allemal.
Und auch wenn hinter der Geschichte ein paar Fragezeichen stehen, ist die Qualität des Gins hervorragend.
Was ist Monkey 47?
Monkey 47 ist ein berühmter Dry Gin aus dem Schwarzwald und seit 2010 auf dem Markt. Er wird mit 47 Botanicals gemacht und enthält 47% Alkohol. -Das erklärt auch die Zahl im Namen. Der Affe - Teil des Namens und des Logos - hat einen komplexeren Hintergrund, auf den ich gleich nochmal zurückkomme.
Neben der Standardflasche, dem Monkey 47 Schwarzwald Dry Gin, produziert der Hersteller auch einen Sloe Gin, einen Barrel Cut, einen Smoke House Cut sowie mehrere limitierte Editionen her.
Die Fakten
- Hersteller: Pernod Ricard (seit 2020)
- Typ: Dry Gin
- Herkunft: Schwarzwald, Deutschland
- Hergestellt seit: 2010
- Zutaten: 47 verschiedene Botanicals (siehe nächster Abschnitt)
- Alkoholgehalt: 47 %.
- Preis: 30€
Die Botanicals
Monkey Gin wird aus 47 verschiedenen Botanicals - pflanzlichen Stoffen - hergestellt. Das Interessanteste daran ist, dass der Öffentlichkeit tatsächlich viele davon bekannt sind. Während die meisten Zutaten von Spirituosen und Likören streng geheim gehalten werden, ist das bei Monkey 47 eher nicht der Fall.
Hier ist eine Liste der Zutaten für den Gin: Akazienblüten, Piment, Angelika, Bitterorange, Blüten von Monarda didyma, Brombeerblätter, Kamille, Kardamom, Kassiarinde, Nelken, Koriander, Kubebenpfeffer, Paradieskörner, Grapefruitschalen, Weißdornbeeren, Jasmin, Süßholz, Zitronenmelisse, Zitronenschalen, Preiselbeere, Moschus, Muskatnuss, Iriswurzel, Hagebuttenschalen, Salbei, Fichtensprossen, Eisenkraut, Geißblatt. [1]
Aroma & Geschmack
Monkey 47 ist ein komplexer Gin, der verschiedene Aromen und Nuancen zusammenbringt. Es ist eine frische und fruchtige Spirituose mit unerwarteten, aber sehr angenehmem Geschmack.
Das Aroma von Monkey Gin ist ebenfalls komplex, aber dennoch relativ klassisch wacholderlastig mit Noten von Zitrusfrüchten, Früchten und Holz.
Beim Geschmack ändert sich das ein wenig. Die Spirituose ist weich mit reichhaltigen Minz-, Kiefern-, Kräuter- und Zitrusnoten, die von einem Hauch blumiger Nuancen begleitet werden. Sobald sich der volle Geschmack entfaltet, kann man auch pfeffrige und krautige Noten schmecken.
Der Nachgeschmack ist eine Kräutermischung mit Noten von Minze, Brombeeren, Kubebenpfeffer und Zitrone.
So trinkt man ihn am besten
Monkey ist einer der Gins, die sehr gut pur getrunken werden können. Bei Gin Liebhabern gehört er hier mit Sicherheit in die Top 10-
Der Drink, der den Gin berühmt gemacht hat, ist aber natürlich der Gin Tonic. Am besten passt hier ein zurückhaltendes Indian Tonic Water, um nicht zu sehr von der Komplexität des Gins abzulenken. Fever-Tree zum Beispiel eignet sich perfekt dafür.
Serviervorschlag:
- 45ml Monkey 47
- 90 - 135ml Fever-tree Indian Tonic Water
- Garniert mit Zitronenschale und Wacholderbeeren
Monkey 47 Gin in Cocktails
Die Komplexität der Aromen in Monkey 47 macht ihn zu einer ausgezeichneten Wahl für viele klassische Gin-Cocktails. Entweder gepaart mit feinen Aromen wie Honig in einem Bee's Knees oder in Kombination mit kräftigern wie Campari in einem Negroni.
Hier ist eine Liste klassischer Drinks, zu denen Monkey Gin besonders gut passt:
Produktpalette
Schwarzwald Dry Gin
Der Klassiker ist und bleibt die Nummer 1 und das zu Recht. Eine komplexe und geschmackvolle Spirituose, die pur genauso gut ist wie in Longdrinks und Cocktails.
Der Klassiker ist und bleibt die Nummer 1 und das zu Recht. Eine komplexe und geschmackvolle Spirituose, die pur genauso gut ist wie in Longdrinks und Cocktails.
Sloe Gin
Der Sloe Gin von Monkey ist ein guter Likör mit 29% Alkohol. Schlehenbeeren aus dem Schwarzwald werden über drei Monate lang in klassischem Monkey Gin mazeriert. Das Ergebnis ist ein süßer und leicht pfeffriger Likör, mit kräftigem Schlehen- und Wacholderaroma.
Barrel Cut
Der trockene und weiche Barrel-Aged wird einmal jährlich in sehr kleinen Chargen hergestellt. Die Spirituose reift sechs Monate lang in Mulberryfässern (Maulbeere), wodurch sie fruchtige Noten und eine subtilen Süße erhält. Die typischen Kräuter- und Wacholdernoten sind ebenfalls zu erkennen.
Smoke House Cut
Der Smoke House Cut ist ein wirklich außergewöhnlicher Gin. Rauchige Noten kennt man eigentlich von Whiskey oder Mezcal, aber nicht von Gin. Die Rauchnoten sind hier nicht ganz so extrem ausgeprägt, trotzdem sollte man diesen Gin wie einen guten Scotch pur oder on the rocks trinken und nicht in Mixgetränken.
Distiller's Cut
Jedes Jahr bringt Monkey eine limitierte Sonderausgabe ihres berühmten Gins heraus. Dabei wird das Standardrezept verwendet und nur eine Komponente geändert. Meistens handelt es sich dabei um eine zusätzliche Zutat, manchmal aber auch um eine Änderung im Herstellungsprozess. So wurde der Distiller's Cut im Jahr 2020 z.B. in Mizunara-Eichenfässern gereift, 2021 mit Bienenbalsam versetzt oder 2022 mit Waldmeister.
Experimentum Reihe
Die Experimentum-Serie von Monkey ist eine weitere limitierte Auflage, die ständig die Grenzen des Machbaren auslotet. Den Anfang machte 2y01, bei dem der Gin mit Kobe-Rindfleisch fettgewaschen wurde. Seitdem folgten noch sechs weitere Abfüllungen.
Geschichte
Die Geschichte von Monkey 47 beginnt nicht in Süddeutschland, sondern viel weiter im Norden, in Berlin.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war der britische Oberstleutnant Montgomery "Monty" Collins von der Royal Air Force im britischen Teil Berlins stationiert. In seiner Freizeit unterstützte er den Wiederaufbau der Stadt. Er engagierte sich besonders für den Wiederaufbau des Berliner Zoos. Durch seine Arbeit kam er dann schlussendlich auch zu einer Patenschaft für einen Makaken namens Max.
1951 verließ Monty die Royal Air Force und ließ sich im südlichen Teil Deutschlands nieder. Er wollte als Uhrmacher arbeiten, aber als der Versuch scheiterte, eröffnete er stattdessen die Pension Zum Wilden Affen.
Während seiner Zeit im Schwarzwald begann Monty, mit einheimischen Kräutern und Pflanzen zu experimentieren und damit Gin herzustellen. Durch die große Vielfalt an Kräutern und Gewürzen in der Region hatte er die Möglichkeiten, eine ganz einzigartige Rezeptur zu entwickeln.
Wie es mit Monty nach den frühen 1960er Jahren weiterging, ist leider völlig unbekannt. Erst als sein ehemaliges Gasthaus von Außenstehenden renoviert wurde, fand man darin eine alte Holzkiste. Darin befanden sich: Eine Flasche Gin und ein Brief.
Der Brief enthielt persönliche Notizen, Fotos und Informationen über das Rezept für den Gin. Darunter war auch eine Zeichnung eines Affen und eine Nachricht mit den Worten: Max der Affe - Schwarzwald Dry Gin.
Jahre später, 2006, hörte Alexander Stein von dieser Geschichte und machte sich daran, diese Spirituose wieder zum Leben zu erwecken. 2010, nur vier Jahre später, wurde die erste Charge Gin verkauft. Auf dem Etikett - ein Makake.
Häufig gestellte Fragen
Warum ist ein Affe im Logo von Monkey 47?
Der Affe ist eine Hommage an Max, einen Affen im Berliner Zoo, für den der Erfinder des Gins einst eine Patenschaft übernommen hatte.
Warum heißt er Monkey 47?
Monkey bezieht sich auf einen Affen, der dem Erfinder am Herzen lag. 47 spielt auf die Anzahl der Botanicals im Gin und seinen Alkoholgehalt an.
Wie schmeckt Monkey 47?
Monkey 47 ist eine komplexe Spirituose mit einer breiten Palette von Aromen. Es ist fruchtig-frisch mit einigen überraschenden Nuancen.
Welche Art von Gin ist Monkey 47?
Monkey 47 ist ein Modern Dry Gin. Die Marke selbst kategorisiert sich als Schwarzwald Dry Gin.
Kann man Monkey 47 pur trinken?
Ja, aufgrund seines komplexen und ausgefeilten Geschmacksprofils ist er sogar einer der besten Gins zum pur trinken.
