Whiskeygläser erklärt

Whiskeygläser erklärt - alles über die verschiedenen Arten

Von Sina / Zuletzt aktualisiert am 18. September, 2023 
Hier findest du alles was du über die verschiedenen Whiskeygläser wissen musst. Von den Gründen für die unterschiedlichen Designs, über ihre Vor- und Nachteile bis zu wann man welches verwenden sollte.

Für viele klingt es erst mal absurd, wenn jemand meint, sein Drink wäre sozusagen fast ruiniert, weil er im falschen Glas kommt? Für viele Whiskey-Liebhaber ist das aber gar nicht ganz so abwegig. 

Tatsächlich gibt es sogar gute Gründe für die vielen verschiedenen Designs und Arten von Whiskeygläsern.

Die Palette reicht vom klassischen Tumbler bis zum Snifter, und das Whiskey-Erlebnis kann je nach Wahl merkbar unterschiedlich ausfallen. Wir zeigen dir, welche Unterschiede es gibt und erklären die gebräuchlichsten Whiskeygläser und wann du sie verwenden sollst:

Die verschiedenen Gläsertypen für Whiskey

Noch kurz ein Tipp: Egal ob Tumbler oder Copita, unabhängig vom Design sollte man darauf achten, dass der Whiskey darin Platz zum Schwenken hat. Ähnlich wie ein guter Wein muss auch Whiskey atmen können, um sein Aroma zu entfalten.

Tulpen- oder Copitaglas

Copitaglas für Whiskey

Das Design des Copitaglases ist von einem traditionellen Sherryglas inspiriert. Dieses kleine, gestielte Glas wird häufig für die Verkostung von Spirituosen aller Art verwendet. Viele Whiskey-Liebhaber und Brennmeister wählen dieses Glas für die Verkostung ihres eigenen Whiskys.

Am Stiel gehalten, verhindert es, dass die Hand beim Trinken zu nahe an der Nase ist, was sonst zu Irritationen führen und das Aroma des Whiskeys verfälschen könnte.

Die schmale, hohe Form des Copitaglases bündelt außerdem die Aromen und macht es zur perfekten Wahl für das “Nosing” - das riechen- des Whiskey. Wenn du auf der Suche nach einem Glas bist, das die Nuancen eines Single Malt Whiskeys hervorhebt, ist das eine perfekte Wahl.

Das Glencairn Whiskeyglas

Dieses Glas ist ausschließlich für Whiskey-Tastings gedacht. Von der Form her ist das Glencairn dem Copita ähnlich, der Hauptunterschied ist der fehlende Stiel und das insgesamt robustere Design. 

Glencairn Glas für Whiskeytastings

Das Glas ist kürzer und bauchiger, so dass es sich ideal für geselliges Trinken eignet, ohne dass man Angst haben muss, es direkt zu zerbrechen.

Mit der relativ kleinen Größe ist das Glencairn das perfekte Glas zum Schwenken. Dadurch entfalten sich die Aromen des Whiskeys, die durch die Glasform noch intensiviert werden.

Tumbler oder Old Fashioned Glas

Whiskey Tumbler

Der Tumbler ist das gebräuchlichste Whiskyglas. In Filmen sieht man garantiert irgendwo einen Tumbler, wenn Whiskey ausgeschenkt wird.

Whiskey in einem Tumbler wird normalerweise auf Eis serviert. Das Glas ist nicht die optimale Wahl, um Whiskeyaromen über die Nase wahrzunehmen, aber das ist auch nicht sein Zweck.

Der breite, zylindrische Form ermöglicht es, einen extragroßen Eiswürfel ins Glas zu geben, was auch der Hauptvorteil dieses Glases ist. Es wird auch häufig zum Servieren aller Arten von Spirituosen auf Eis und auch für Cocktails wie Whiskey Sour verwendet.

Das Snifter-Glas

Breiter Boden, schmale Spitze, kurzer Stiel - das ist der Snifter, auch bekannt als Cognacglas.

Snifterglas

Wer Whiskey in einem Snifter trinkt, will Klasse und Eleganz demonstrieren. Diese Art von Gläsern sieht man in hochklassigen Gentlemen's Clubs, wo Gäste auf Chesterfield-Sofas sitzen und kubanische Zigarren rauchen.

Das Glas ist perfekt für verschiedenste edle, gereifte Spirituosen wie Whiskey, Rum, Brandy oder Cognac und sollte in keiner Hausbar fehlen.

Das NEAT-Glas

NEAT glas

Das Neat-Glas ist relativ neu und bietet eine besondere Eigenschaft: Die Form soll verhindern, dass scharfe Alkoholnoten in die Nase gelangen.

In diesem Zusammenhang steht "NEAT" für Naturally Engineered Aroma Technology. Der Trick besteht darin, dass die Form des Glases leichtere Moleküle durchlässt, die schwereren aber im Whiskey hält. Eine spannende Art, Whisky zu trinken, aufgrund der unkonventionellen Form braucht es jedoch eine gewisse Zeit, um sich daran zu gewöhnen.

Warum haben Whiskeygläser dicke Böden?

Es gibt mehrere Gründe, warum Whiskeygläser einen dicken Boden haben. Neben den offensichtlichen Auswirkungen auf die Haltbarkeit und Stabilität beim Abstellen gibt es noch weitere Vorteile:

Ein Grund ist, dass der Boden eines Whiskeyglases die Temperatur hält. Temperaturschwankungen können enorme Auswirkungen auf den Geschmack des Whiskeys haben. Manche würden ihren Whiskey nie auf Eis trinken, andere schwören darauf. Unabhängig davon, welche Temperatur der Whiskey haben soll, soll er diese aber so lange wie möglich halten.

Der zweite Grund hat eher mit der Funktionalität in den Anfängen der Cocktails zu tun. Als Old-Fashioned Cocktails im Trend lagen, war der dicke Boden nämlich unerlässlich.

Er war perfekt, um die Zutaten im Glas zu muddeln. Wenn man zum Beispiel einen Old Fashioned machen wollte, muddelte man den in Bitter getränkten Zuckerwürfel, bevor der den Alkohol hinzufügt wurde.

Macht das Glas wirklich einen Unterschied?

Wie kann die Wahl des Whiskeyglases einen Unterschied für Ihr Trinkerlebnis machen? Ist das wirklich möglich?

Wie jede Qualitätsspirituose braucht auch Whiskey Platz und Temperatur, um sein volles Aroma zu entfalten. Man muss die verschiedenen Nuancen riechen und schmecken können.

Die Form und das Design von Whiskeygläsern können dies auf unterschiedliche Weise unterstützen. So sind manche Gläser so konzipiert, dass sie den Geruch des Whiskeys hervorheben, während andere Gläser durch ihre Form die herben Aromen eher abmildern. 

Die Antwort ist also: Ja, die Wahl des Glases kann einen Unterschied machen, wenn man Wert auf Details und Nuancen legt.

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