Aromatische Cocktailbitters wie Peychaud's sind die Geheimwaffe eines Barkeepers. Mit nur ein paar Tropfen können sie den Geschmack eines Getränks schon enorm beeinflussen. Peychaud's Bitter ist zum Beispiel der Schlüssel zu einem fantastischen Sazerac Cocktail.
Peychaud’s wurde 1838 von Antoine Amédée Peychaud, einem Apotheker kreolischer Abstammung, erfunden. Der leuchtend rote Bitter wird nach einem alten Familienrezept hergestellt, das Antoines Vater auf der Flucht aus Haiti mitbrachte.
Übersicht
Hersteller: Sazerac Company
Herkunft: New Orleans, USA
Hergestellt in: Frankfort, Kentucky
Alkoholgehalt: 35%.
Flaschengröße: 148ml
Preis: um 12€
Was genau ist Peychaud's Bitters?
Peychaud's Bitters ist eine hochkonzentrierte aromatische Tinktur mit 35% Alkoholgehalt. Der Geschmack ist sehr intensiv, weshalb nur wenige Tropfen den Geschmack von Cocktails stark beeinflussen.
Peychauds aromatischer Bitter ist auf Platz 2 der am häufigsten verwendeten Cocktailbitter. Am bekanntesten ist er für seine Verwendung in New-Orleans-Drinks wie dem Sazerac oder dem Vieux Carré. Heute sind die Bitter im Besitz der Sazerac Company und werden in Frankfort, Kentucky, hergestellt.
Wie schmeckt dieser Cocktailbitter?
Der Geschmack von Peychaud's Bitters unterscheidet sich deutlich von Angostura. Er schmeckt viel leichter und fruchtiger, mit Lakritz, karamelliger Süße und einem dominanten Anisgeschmack. Aber das Geschmacksprofil ist noch komplexer.
Es umfasst eine Kombination aus Früchten (Kirsche, Pflaume, rote Johannisbeere und Beeren), Gewürzen (Zimt, Nelken, Anis, Muskatnuss), süßen Noten (Lakritze, Honig, Karamell) und einer ausgeprägten Kräutermischung.
Rezept von Peychaud's Bitters
Die genaue Zusammensetzung von Peychaud's Bitters ist unbekannt. Das Formel für das medizinische Tonikum ist ein altes Familienrezept, das der Vater von Antoine 1795 bei seiner Flucht von Haiti mitgebracht hatte. Aufgrund der kreolischen Herkunft des Rezepts werden diese Bitter auch oft als kreolische Bitter bezeichnet.
Zwei Zutaten, die mit größter Wahrscheinlichkeit Teil der Rezeptur sind, sind Enzianwurzel und Lakritze.
Konkurrenz
Neben Angostura Bitters ist Peychaud die wichtigste Bitters-Marke. In unserem Vergleich der beiden Bitter-Hersteller, bekommst du einen guten Überblick für die unterschiedlichen Eigenschaften der beiden Produkte.
Seit kurzem gibt es sogar einen direkten Konkurrenten für Peychauds kreolisch inspiriertes Geschmacksprofil. Das Unternehmen Bitter Truth hat seine Version des kreolischen Bitters auf den Markt gebracht und tritt damit in direkte Konkurrenz zu Peychaud's.
Peychaud's Bitters in Cocktail
Der Bitter von Peychaud wird in einer Reihe von klassischen Cocktailrezepten verwendet, aber nicht annähernd so häufig wie Angostura Bitters. Der Grund dafür ist, dass das Geschmacksprofil schwieriger mit Spirituosen und Cocktails zu kombinieren ist. Oft ist dann doch Angosturabitter die bessere Wahl.
Das weniger schwere Aroma von Peychaud macht ihn zu einer guten Wahl für Sommerdrinks und mit seiner leuchtend roten Farbe bringt er zusätzlich ein bisschen Farbe in Cocktails.
Autor Brad Thomas Parsons beschreibt die Verwendung des aromatischen Bitters in seinem Buch Bitters: A Spirited History of a Classic Cure-All so:
"Die leuchtend rote Hustensaft-Farbe hilft, sich von der Konkurrenz abzuheben. Und schon ein paar Spritzer können einem Cocktail die charakteristische Farbe kandierter Äpfel verleihen.
Brad Thomas Parsons
Weitere Infos über Cocktailbitters
- Was sind Cocktailbitters? - eine ausführlichere Erklärung der intensiven Aromen und des Zwecks von Bitters
- Wo kann man Bitters kaufen? - Ein Leitfaden, wie und wo man am besten Bitter für Cocktails bekommt
- Die besten Bitter für einen Old Fashioned Cocktail - Finde heraus, welche Bitter am besten in dem klassischen Cocktail funktionieren.
Häufig gestellte Fragen
Wie schmecken Peychaud's Bitters?
Peychaudbitter ist vergleichsweise leicht und süß mit einem anislastigen Geschmack mit Noten von Nelken, Zimt, Kirsche, Beeren und Kräuter.
Was ist der Unterschied zwischen Peychaud und Angostura?
Peychaud's ist leichter und süßer im Geschmack als Angostura. Er ist schwieriger zu kombinieren, weshalb Angostura deutlich häufiger zum Einsatz kommt.
Muss Peychaud’s Bitter gekühlt werden?
Peychaud’s Bitter muss, wie harte Spirituosen und die meisten anderen aromatischen Bitter, nicht gekühlt werden.
