Fragt man Barkeeper nach ihrer Meinung zum Blood & Sand, bekommt man in der Regel sehr unterschiedliche Antworten.
Manche meinen, der Drink gehört eigentlich auf keine Barkarte. Andere wandeln das stattdessen Rezept ab und machen es etwas moderner. Und wieder andere sind leidenschaftliche Verfechter des Originals, und haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Rezept zu perfektionieren.
Die größten Kritikpunkte am Blood & Sand Cocktail sind das Mischverhältnis der Zutaten und der Orangensaft. Aber gib den Drink einfach eine Chance und bilde dir deine eigene Meinung.
Zutaten für den Blood & Sand Cocktail
Für einen klassischen Blood and Sand brauchst du Single Malt Scotch Whisky, süßen Wermut, Orangensaft und Kirschlikör.
Im Originalrezept sind die vier genannten Zutaten zu gleichen Teilen enthalten. Allerdings, und hier liegt das Problem, wird der Cocktail dadurch ziemlich süß. Wer also kein Fan von süßen Drinks ist, sollte das Mischverhältnis auf jeden Fall anpassen.
Alternatives Mischverhältnis
Um das Problem mit dem zu hohen Zuckeranteil zu lösen, enthalten viele moderne Varianten mehr Scotch, um dem Likör und dem Anteil etwas mehr trockene, alkoholische Schärfe entgegenzusetzen.
Während das traditionelle Rezept 22,5ml von jeder Komponente vorsieht, nimmt man für ein eher Scotch-lastiges Rezept je 30ml Scotch und Orangensaft und 22,5ml süßen Wermut und Kirschlikör.
Orangensaft im Blood & Sand
Der Orangensaft im Cocktail ist der größte Streitpunkt unter den Kritikern. Ähnlich wie bei einem klassischen Screwdriver Cocktail oder beim Tequila Sunrise ist der Orangensaft schnell sehr dominant.
Andere wiederum bemängeln die Textur, die Süße oder den Säuregehalt. Aber wie kann man das beheben?
Zum einen solltest du in Cocktails immer frisch gepressten Orangensaft verwenden, damit wird schon ein Großteil des Problems behoben. Du kannst ihn aber auch durch andere Zitrussäfte wie Blutorangen oder Grapefruits ersetzen.
Die raffinierteste Variante ist aber, den Saft ganz wegzulassen und stattdessen Orangenlikör oder eine Mischung verschiedener Orangenliköre zu verwenden. - In dem Fall solltest du den Drink dann auch rühren und nicht schütteln.
Mehr Tipps für Verfechter des Originalrezepts
Wenn du ein Fan des traditionellen Rezepts sind und das Beste daraus machen möchtest, sind hier noch ein paar extra Tipps:
Der Schlüssel zu einem großartigen Blood & Sand ist die richtige Kombination aus Scotch und Orangensaft und das Verwenden von hochwertigen Produkten:
Nimm fürs erste einen nicht zu rauchigen Scotch und, wie bereits erwähnt, frisch gepresstem Orangensaft. Ein Speyside Single Malt eignet sich hervorragend für diesen Klassiker.
Heering Cherry Liqueur und ein guter süßer Wermut wie z.B. der von Dolin vervollständigen die Zutatenliste.
Ein weiterer Tipp ist, den Blood & Sand etwas länger und intensiver als sonst zu schütteln. Dadurch wird der Cocktail schaumiger und du bekommst ein besseres Ergebnis. -Wenn du beim Shaken nicht ins Schwitzen kommst, dann wars noch nicht genug!
Die Geschichte des Blood & Sand
Der Blood & Sand Cocktail wurde in London erfunden und nach dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1922 benannt.
Das Rezept wurde zum ersten Mal in Harry Craddocks Savoy Cocktail Book abgedruckt. In diesem Originalrezept verlangt er gleiche Mengen an Scotch, süßem Wermut, Heering Kirschlikör und Orangensaft.
Die traditionelle Formel ergibt einen eher süßen Cocktail mit einer leichten rauchigen Note durch den Scotch. Diese Eigenschaft hat dazu geführt, dass der Drink als der beste Scotch-Cocktail für Nicht-Scotch-Hasser bezeichnet wird.
Heute gibt es viele verschiedene Optionen für Scotch Whisky. Es gibt solche, die fast keinen Rauch enthalten, und solche, die absolute Rauchbomben sind. Allein durch die Wahl des Scotch kann man den Drink also schon besser ausbalancieren.
Originalrezept Blood and Sand Cocktail
Ein klassischer Scotch Cocktail, gemischt mit süßem Wermut, Orangensaft und Kirschlikör.
Ingredients
- 22,5ml Speyside Single Malt
- 22,5ml Dolin Sweet Vermouth
- 22,5ml frischer Orangensaft
- 22,5ml Heering Kirschlikör
- 1 Orangenzeste
Instructions
- Alle Zutaten zusammen mit reichlich Eiswürfeln in einen Cocktailshaker geben und etwa 25 bis 30 Sekunden lang kräftig schütteln.
- Doppelt in ein gekühltes Coupe-Glas abseihen - d.h. mit einem Barsieb zusätzlich durch ein Fine Mesh Sieb abgießen.
- Mit einer Orangenschale garnieren. Fertig!
Nutrition Information:
Yield:
1Serving Size:
110mlAmount Per Serving: Calories: 163Total Fat: 0,05gCarbohydrates: 13,3gSugar: 13,3gProtein: 0,23g
Wie schmeckt ein Blood and Sand?
Ein gut gemachter Blood & Sand-Cocktail schmeckt leicht rauchig mit süßen und fruchtigen Noten von frischem Orangensaft, süßem Wermut und Kirschlikör.
Wer hat den Blood and Sand erfunden?
Der Blood & Sand wurde in London erfunden und erstmals in schriftlicher Form von Harry Craddock in seiner berühmten Cocktail-Bibel "The Savoy Cocktail Book" veröffentlicht.
Welcher Scotch für den Blood & Sand Cocktail?
Am besten verwendet man einen nicht zu rauchigen Scotch Whisky, zum Beispiel einen Speyside Single Malt nehmen.
Wie viel Scotch ist in einem Blood & Sand?
Bei einem klassischen Blood & Sand werden alle Zutaten gleichmäßig mit 0,75 Unzen bzw. 22,5ml abgemessen. Für eine besser balancierte Version nimm 1 oz bzw. 30ml Scotch, 30ml Orangensaft, 22,5ml süßen Wermut und 22,5ml Heering Kirschlikör.