Scotch Guide

Der ultimative Scotch Guide für Anfänger

Von Sina / Zuletzt aktualisiert am 23. Mai, 2023 
​​Scotch ist eine Sorte Whiskey mit einem ausgeprägten rauchigen, torfigen Aroma und Geschmack. Der gesamte Herstellungsprozess der Spirituose muss in Schottland erfolgen, und der Mindestalkoholgehalt beträgt 40%.

Viele wissen, dass Scotch Whisky aus Schottland kommt und kennen den charakteristischen rauchigen, torfigen Geschmack der traditionellen schottischen Spirituose, aber da hört es dann oft schon auf.

Und das ist natürlich nicht alles, was Scotch besonders macht. 

Die Fakten

  • Basis: gemälzte Gerste, Roggen oder Weizen
  • Alkoholgehalt: 40% to 68.5%
  • Kalorien pro 30ml: 68 to 120
  • Herkunft: Schottland
  • Color: Golden bis Braun (abhängig von der Reifedauer, vom Fass, etc.)
  • Serviervorschlag: pur oder in cocktails

Was ist Scotch?

Scotch ist eine fassgereifte, hochprozentige Getreidespirituose aus Schottland. Das bedeutet, dass wirklich jeder Schritt der Herstellung in Schottland stattfinden muss. - Einer, wenn nicht der wichtigste und absolut nicht verhandelbare Aspekt von Scotch Whisky.

Ein weiterer Punkt ist der rauchige Geschmack. Dieser entsteht durch ein bestimmtes Vorgehen beim Herstellungsprozess und führt zu einem besonderen Geschmackserlebnis, sowohl beim Pur Trinken als auch in Scotch Cocktails.

Die Grundlage von Scotch Whisky ist eine Getreidemaische - in der Regel überwiegend aus Gerste hergestellt. Andere Getreidesorten sind ebenfalls zulässig, solange gemälzte Gerste auch in der Mischung enthalten ist.

Die Getreidemischung wird gemälzt und getorft, die resultierende Maische destilliert und in Eichenfässern gereift. -Torf ist eine dunkle, zersetzte organische Substanz, die man in sumpfigen Gebieten und Mooren findet. Getorft bedeutet, dass die gemälzte Gerste über einem Torffeuer getrocknet wird. Das verleiht dem Scotch seinen rauchigen Geschmack.

Gesetzliche Anforderungen

Neben den beiden Fakten, dass Scotch aus Schottland kommen und gemälzte Gerste enthalten muss, braucht der Whisky auch einen Mindestalkoholgehalt von 40%. Wie Bourbon wird Scotch auch oft mit einem höheren Alkoholgehalt angefüllt. Diese so genannten barrel-strenght-Abfüllungen (fassstark) enthalten dann oft zwischen 50 und 60% Alkohol.

Außerdem muss Scotch gemäß den gesetzlichen Bestimmungen mindestens drei Jahre in Fässern reifen. 

Die Nummer auf Blended Scotch zeigt übrigens das Alter des jüngsten Whisky des Blends an, nicht das Durchschnittsalter. Bei nicht verschnittenem Scotch bedeutet das wiederum, dass die Zahl auf der Flasche die Reifezeit für den gesamten Inhalt angibt - bei Blended Scotch ist das Durchschnittsalter folglich höher als die angegebene Zahl auf dem Etikett.

Wie unterscheidet sich Scotch von Whiskey?

Scotch ist eine Sorte von Whiskey, folglich gibt es keinen Unterschied zu Whiskey im Allgemeinen, sondern Merkmale, die Scotch von anderen Sorten anheben:

Das Getreide

Generell wird Whiskey aus Gerste, Mais, Weizen oder Getreide destilliert. Traditionell wird Scotch dagegen nur aus Gerste hergestellt, aber im Laufe der Zeit wurde das Beimischen von Roggen und Weizen immer üblicher.

Der wichtigste Faktor hier ist, dass Gerste, Weizen oder Roggen vor dem Destillationsprozess gemälzt werden. Mälzen bedeutet, dass die Körner in Wasser eingeweicht werden. Dieser Schritt bereitet die Stärke in den Körnern auf den Gärungsprozess vor.

Das Mälzen der Körner ist auch der Hauptgrund für den außergewöhnlich weichen Geschmack von Scotch.

Der Reifungsprozess

Scotch muss mindestens drei Jahre lang in Eichenfässern reifen. In einigen Fällen handelt es sich dabei um Fässer, die zuvor für die Reifung von Wein oder anderen Spirituosen wie Rum oder Brandy verwendet wurden.

Andere Whiskeysorten wie Bourbon müssen nicht so lange reifen, und auch die Fässer sind andere. 

Der Geschmack

Scotch ist bekannt für seinen weichen Geschmack und seine rauchigen Noten. Ersteres geht, wie erwähnt, vor allem auf das Mälzen des Getreides vor der Destillation zurück.

Die rauchigen Noten des Scotch entstehen durch das Torfen, d. h. das Trocknen der Körner über einem Torffeuer. Nicht jeder Scotch ist allerdings gleich stark getorft. Es gibt auch Flaschen, die wenig oder gar keine rauchigen Noten enthalten.

Die Schreibweise

Scotch Whisky wird ohne e geschrieben. Genau wie die kanadische und japanische Version ist es hier Whisky, im Gegensatz zu den amerikanischen oder irischen Produkten, die mit e geschrieben werden: Whiskey.

Die verschiedenen Scotchsorten

Nach den offiziellen Vorschriften für Scotch Whisky gibt es seit 2009 fünf verschiedene Arten von Scotch. Hier ein kurzer Überblick:

  • Single Grain Scotch Whisky: wird in einer einzigen Brennerei destilliert.
  • Single Malt Scotch Whisky: ein hochwertiger Whisky, der nur aus gemälzter Gerste hergestellt und in einer einzigen Brennerei gebrannt wird.
  • Blended Grain Scotch Whisky: das Ergebnis des Mischens von zwei oder mehr Single Grain Scotch Whiskys aus verschiedenen Brennereien.
  • Blended Malt Scotch Whisky: Ein Verschnitt von Single Malt Whiskys aus verschiedenen Brennereien.
  • Blended Scotch Whisky: eine Mischung von Malt Scotch und Grain Scotch aus verschiedenen Brennereien und der niedrigste Qualitätsstandards.

Whisky-Regionen in Schottland

Der Geschmack von verschiedenen Scotch Whiskies kann sich sehr deutlich unterscheiden, auch über das Level der Rauchigkeit hinaus. Das Ergebnis hängt hier stark von regionalen Faktoren ab. Er reicht von fruchtigen Noten bis hin zu eher salzigem Seegras.

Hier ist eine Liste der Whisky-Regionen des Landes:

  • Islay: Islay ist eine kleine Insel unmittelbar westlich des schottischen Festlands. Sie ist die kleinste der fünf schottischen Regionen.
  • Highlands: Geografisch gesehen sind die schottischen Highlands das größte Whisky-Erzeugungsgebiet. Daher ist der Scotch aus den Highlands sehr vielfältig im Geschmack.
  • Lowlands: In diesem zweitgrößten schottischen Whiskyanbaugebiet gibt es nur fünf Destillerien. Die Whiskys aus den Lowlands sind in der Regel leicht und enthalten kaum torfige Aromen.
  • Speyside: Eigentlich ist Speyside eine Unterregion der Highlands. Aufgrund der hohen Dichte an Brennereien wird sie jedoch als eigene Region behandelt.
  • Campbeltown: Campbeltown ist ein Teil des schottischen Festlands, östlich von Islay.
  • Islands: Die Inseln oder “Islands” sind keine offizielle Whisky-Region in Schottland, beherbergen aber einige weltweit bekannte Brennereien.

Es gibt noch jede Menge mehr über die Regionen. Zum Beispiel warum wir sechs Regionen auflisten, obwohl man oft von "den fünf schottischen Regionen" hört und welche die bekanntesten Vertreter der verschiedenen Regionen sind. In unserem Leitfaden über die verschiedenen Scotch Regionen erfährst du mehr.

Die Anfänge der beliebten schottischen Spirituose

Irland und Schottland beanspruchen beide die Erfindung von Whiskey für sich. Was aber aktuell sicher scheint, ist dass die früheste bekannte Erwähnung eines Vorläufers der traditionsreichen Spirituose sich tatsächlich nach Schottland zurückverfolgen lässt.

Die Geschichte des Scotch begann demnach 1494, als ein Mönch namens John Cor das erste Aqua Vitae auf Gerstenbasis herstellte. Er destillierte die Spirituose in der Lindores Abbey in der schottischen Grafschaft Fife. [1]

Seine frühe Version des Whiskys war klar, nicht fassgereift und mit einer undefinierten Anzahl von Kräutern und Pflanzen versetzt. -Weit entfernt von dem Whisky, den wir heute trinken, aber dennoch, nach heutigem Stand, der Anfang der bernsteinfarbenen Spirituose.

FAQ

Ist Scotch vegan?

Ja, Scotch wird ohne tierische Produkte hergestellt. Somit ist er für eine vegane Ernährung geeignet.

Ist Scotch Whisky glutenfrei?

Scotch wird zwar aus Getreide hergestellt, das Gluten enthält, während des Herstellungsprozesses werden jedoch alle Spuren entfernt. Daher ist das Endprodukt für eine glutenfreie Ernährung geeignet.

Schmecken alle Scotch Whiskys rauchig?

Die meisten ja, aber nicht alle, und auch der Grad der Rauchigkeit variiert deutlich je nach Produkt, Art und regionaler Herkunft.

Was bedeutet der Begriff Finishing im Zusammenhang mit Scotch?

Wenn die Hersteller das Produkt nach einer ersten Reifezeit in Fässer füllen, in denen zuvor Wein oder andere Spirituosen gelagert wurden, und den Whisky darin nochmal für kurze Zeit lagern, wird diese zusätzliche, kurze Reifezeit als Finishing bezeichnet.

Reift Scotch in einer Flasche weiter?

Nein, im Gegensatz zu Wein reift Whisky nicht in der Flasche. Wenn du also einen 15-jährigen Whisky kaufst, ihn dann zehn Jahre im Regal lagerst, hast du immer noch einen 15-jährigen Scotch, keinen 25-jährigen.

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