Cocktails schütteln oder rühren

Cocktails schütteln oder rühren? Das steckt dahinter

Von Sina / Zuletzt aktualisiert am 20. Mai, 2023 
Manchmal braucht man für ein Cocktailrezept ein Rührglas, auch Mixingglas, in dem man das Getränk rühren kann. Dann wiederum braucht man einen Shaker, um einen Cocktail zu schütteln. Aber wann entscheidet man sich für welche Technik - und warum?

Man braucht keine Zitate über Cocktails aus Filmen, um zu bemerken, dass es mehr als eine Art gibt, leckere Drinks zu machen. Manchmal schüttelt man, manchmal rührt. -Manchmal scheint beides eine Option zu sein, manchmal weder noch. Und anders als das berühmte Martini-Zitat von James Bond vermuten lässt, wird ein guter Martini definitiv nicht geschüttelt.

Natürlich steht in jedem guten Cocktailrezept, welche Zubereitungsmethode die jeweils richtige ist. Aber wäre es nicht praktisch, wenn man generell wüsste, wann man welche Technik anwendet und wieso? Zumindest sollte jeder angehende (Heim-)Barkeeper das wissen wollen.

Schütteln vs. Rühren

Beim Schütteln oder Shaken eines Cocktails werden die Zutaten in einen Cocktailshaker gegeben und mindestens 10 Sekunden lang kräftig geschüttelt, damit sie sich gut vermischen.

Um einen Cocktail gerührt zuzubereiten, verwendet man normalerweise ein mit Eis gefülltes Rührglas (Mixingglas) und einen Barlöffel. In seltenen Fällen kann man das Getränk auch direkt im Glas zubereiten. Das ist jedoch eine Ausnahme und hat erst mal nichts mit dem allgemeinen Unterschied zwischen Shaken und Rühren zu tun.

Wann wendet man welche Technik an?

Als Faustregel gilt, dass ein Cocktail, der nur aus alkoholischen Zutaten besteht, in einem Mixingglas zubereitet und gerührt wird. Getränke, die alkoholfreie Komponenten wie Säfte oder Sirup enthalten, werden dagegen mit Hilfe eines Cocktailshakers gemixt.

Es gibt aber wie immer Ausnahmen: Ein Chocolate Martini zum Beispiel wird mit Vodka, Schokoladenlikör und Irish Cream gemacht - allesamt enthalten Alkohol, trotzdem ist es besser, den Drink zu shaken. - Wegen der cremigen Bestandteile.

Im Gegenzug gibt es Drinks mit alkoholfreien Zutaten, meist Highballs/Longdrinks, die man weder schüttelt noch rührt, sondern im Glas direkt mischt und, wenn überhaupt, nur vorsichtig und kurz umrührt.

Generell sollte man z.B. kohlensäurehaltige Zutaten nie schütteln oder kräftig rühren. Bei Drinks wie dem Moscow Mule oder Cocktails mit Champagner, füllt man deshalb das ansonsten fertige Getränk erst am Ende mit der kohlensäurehaltigen Komponente auf. 

Warum ist das so und wieso ist überhaupt wichtig?

Zunächst einmal das Offensichtliche: Man schüttelt oder rührt kohlensäurehaltige Zutaten nicht, denn sonst schmecken sie schnell abgestanden. Soll der Cocktail richtig sprudeln, sollte alles vermieden werden, was zu einem Verlust von Kohlensäure führt. 

Anderes ist nicht ganz so offensichtlich, deshalb hier die Erklärung:

Das Rühren von Getränken ist im Vergleich zum Schütteln eine relativ schonende Art, Zutaten zu mischen. Es führt zu einer geringeren Verdünnung durch das Eis und erzeugt eine samtigere Textur im Vergleich zu einer eher leicht schaumigen Textur, die man von geschüttelten Getränken kennt.

Das geht allerdings nur mit Zutaten, die eine ähnliche Viskosität haben, weil sie sich nur dann leicht und “bereitwillig” vermischen. Daher rührt man in der Regel nur Cocktails mit rein alkoholischen Zutaten (einschließlich Cocktailbitters), da alkoholfreie Bestandteile sich schnell wieder trennen würden, bevor man das Getränk überhaupt servieren kann.

Geschüttelte Cocktails sind aufgrund der “kraftvolleren” Zubereitung schaumiger und luftiger. Die zusätzliche Energie, die du in das Shaken eines Drink steckst, trägt dazu bei, Zutaten zu verbinden, die sich sonst nicht so leicht vermischen lassen und sich dadurch eben innerhalb kürzester Zeit im Glas wieder trennen würden. Das gilt besonders für Drinks, die Zitrussäfte und/oder Eiweiß/Aquafaba enthalten.

Da das Eis beim Schütteln schneller schmilzt, wird ein geschüttelter Cocktail außerdem stärker verdünnt als ein gerührter. Außerdem kann man den Drink auf eine geringere Temperatur herunterkühlen, als das durch Rühren möglich ist.  

Beliebte Cocktails, die man schüttelt

Die meisten Drinks enthalten keinen Alkohol und werden daher geschüttelt. Hier sind einige Beispiele, die immer mit Hilfe eines Shakers gemacht werden, wenn man einen perfekten Cocktail möchte:

Beliebte Drinks, die gerührt werden

Nun zu den gerührten Klassikern. Viele der frühen Cocktails der Geschichte werden in einem Mixingglas gemacht. Angefangen hat alles mit dem Old Fashioned, aber es gibt noch viele andere Klassiker, wie

Drinks, die man direkt im Glas macht

Mischgetränke, die direkt im Glas gemischt werden, enthalten in der Regel mindestens eine kohlensäurehaltige Komponente. Das kann ein alkoholischer Bestandteil wie Sekt oder ein Mixer wie Soda oder Tonic sein. Ein paar beliebte Beispiele sind:

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