Der Pisco Punch ist einer der wenigen klassischen Pisco Cocktails mit einer langen Tradition. -Generell gibt es nur wenige Cocktailrezepte, die im Original mit dem beliebten Branntwein aus Südamerika gemixt werden.
Das Originalrezept stammt aus dem 19. Jahrhundert, wurde aber damals nicht schriftlich festgehalten und verschwand deshalb leider mit dem Tod des Erfinders. Die Liste der Zutaten und auch das ungefähre Mischungsverhältnis waren aber bekannt und so ist der Pisco Punch auch heute noch ein beliebter Drink.
Pisco Punch - Die Fakten
- Methode: geschüttelt
- Geschmacksprofil: mild, leicht fruchtig, leicht sauer
- Servieren: auf Eis
- Glas: Old Fashioned Glas
- Alkoholgehalt: ~ 16,5%, 19 Gramm Alkohol pro Portion
Rezept Pisco Punch
Eine lose Abwandlung des Pisco Sour aus der Zeit des Goldrausches mit einem exotischen Touch.
Ingredients
- 60ml peruanischer Pisco
- 22,5ml Ananassaft - frisch gepresst
- 22,5ml Limettensaft - frisch gepresst
- 15ml Gomme Sirup
- 1 Teelöffel destilliertes Wasser - optional
Instructions
- Alle Zutaten mit Eis in den Shaker geben und 15 Sekunden lang schütteln
- Durch ein Barsieb über frisches Eis in ein Cocktailglas abseihen
- Mit einer Scheibe frischer Ananas garnieren. Fertig!
Nutrition Information:
Yield:
1Serving Size:
120mlAmount Per Serving: Calories: 247Carbohydrates: 6,5gSugar: 6g
Zutaten für den Pisco Punch
Je nachdem, wo man schaut, sind die Zutaten für den Pisco Punch unterschiedlich. Pisco, Zitrussaft und Ananas sind aber immer ein fester Bestandteil. In unserem Lieblingsrezept benutzen wir außerdem Gomme Sirup und fügen noch einen Spritzer Wasser hinzu:
- Pisco: Die aus fermentierten Trauben destillierte Spirituose hat einen durchschnittlichen Alkoholgehalt von 38 bis 48%. Qualitativ hochwertiger Pisco schmeckt weich, leicht fruchtig und ein wenig süß. -Generell funktioniert im Pisco Punch beides - Produkte aus Chile und Peru, solange die Qualität stimmt. Barsol ist immer eine gute Wahl, oder Quarto Gallos, wenn man ihn bekommen kann. Mehr über die lateinamerikanische Spirituose und warum Chile und Peru sich bis heute über die Herkunft streiten, findest du in unserem Pisco Guide.
- Limettensaft: Säfte in Cocktails sollten immer aus 100% Frucht sein und keine zusätzlichen Süßungsmittel enthalten. Besonders bei Zitrusfrüchten ist es wichtig, auf frisch gepresste Säfte zu setzen. Zitrusfruchtsaft aus der Flasche hat eine extrem künstliche Säure, die man auch im Drink durch schmeckt.
- Ananassaft: Ananas verwandelt diesen Sour Cocktail in einen tropischen Drink. Wir verwenden gerne frisch gepressten Ananassaft. Wer sich die Mühe aber nicht machen will, kann auch auf 100% natürlich, kaltgepressten, ungesüßten Saft aus der Flasche zurückgreifen und bekommt ein 1A Ergebnis.
- Gomme Sirup: Diese besondere Art Sirup sorgt für Geschmeidigkeit im Drink und ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Pisco Punch. Die geheime Zutat, Gum Arabic, ist auch als Akaziengummi oder Senegal Gum bekannt. Dabei handelt es sich um ein natürliches Gummi, das durch die Aushärtung des Saftes von Akazienbäumen entsteht und als Verdickungsmittel oder Emulgator verwendet wird.
Warum Gomme Sirup in diesem Rezept?
In unserem Pisco Punch Rezept verwenden wir Akaziengummi, um ein etwas dickeres und geschmeidigeres Mundgefühl zu erzeugen. Der samtige Sirup nimmt dem Pisco außerdem die alkoholische Schärfe, und der Zucker wirkt der Säure der Limette entgegen. Das macht den Pisco Punch auch extrem einfach zu trinken.
Gomme Sirup ist nicht immer leicht zu bekommen, daher kannst du ihn auch durch einfachen Zuckersirup ersetzen. Wer den Sirup dagegen zu Hause machen möchte, findet eine Anleitung in unserem Rezept für selbstgemachten Gomme Sirup.
Geschichte hinter dem Pisco Punch
Der Ursprung des Pisco Punch geht auf das späte 19. Jahrhundert und den Bank Exchange and Billiard Saloon zurück. Der berühmte Saloon in San Francisco öffnete 1854 seine Pforten - Barkeeper war ein kreativer Kopf namens Duncan Nichols.
Nichols war es, der den Pisco Punch zum Leben erweckte und ihn von den 1870er Jahren bis zum Beginn der Prohibition im Jahr 1920 zum meistgetrunkenen Drink im Saloon machte.
Im Jahr 1920 musste der Bank Exchange Saloon seine Türen schließen. Nur kurz darauf starb Duncan Nichols, ohne sein Rezept zuvor notiert oder im Detail preisgegeben zu haben. So war das Originalrezept für den Pisco Punch leider verloren. Dennoch war der Drink auch später noch ein echter Kassenschlager und sogar literarische Inspiration.
Die geheime Zutat?!
Nach Angaben des San Francisco Chronicle war der Schriftsteller Rudyard Kipling so begeistert, dass er den Cocktail wie folgt poetisch beschrieb:
Ich habe die Theorie, dass es sich aus den Flügeln eines Cherubs, der Herrlichkeit einer tropischen Morgendämmerung, den roten Wolken eines Sonnenuntergangs und Fragmenten verlorener Epen toter Meister zusammensetzt.
Aus anderen Berichten wiederum geht hervor, dass der Pisco Punch ziemlich hochprozentig gewesen sein muss: “die tödlichste alkoholische Bombe, die je von Menschenhand gemacht wurde”.
Trotzdem schmeckte der Cocktail auch damals schon praktisch wie Limo. Das führte zum verbreiteten Glauben an eine geheime Zutat. Einige meinten, Nichols habe vielleicht Kokain in sein Gebräu gemischt, dafür gibt es aber keine Belege und es handelt sich um reine Spekulation.
Wie dem auch sei, der Pisco Punch ist zurück und wird ohne mysteriöse Geheimzutaten serviert. Schnapp dir also deinen Shaker und los gehts.
Ähnliche Cocktailrezepte
Wenn du nach Möglichkeiten suchst, die offene Flasche Pisco aufzubrauchen, probiere doch mal eines dieser Rezepte:
- Der Chilcano Cocktail
- Der Pisco Sour
- Der Andean Dusk
