Tepache, hergestellt aus Ananasresten wie Rinde und holzigem Kern, hat in Mexiko eine lange Tradition, ist aber im Rest der Welt noch relativ unbekannt.
Das gesunde Erfrischungsgetränk, in Mexiko auch als Tepache de Piña (Ananas-Tepache) bekannt, ist reich an Vitaminen und Nährstoffen. Es enthält in der Regel eine moderate Menge Zucker und nur wenig Alkohol.
Um Tepache zu Hause selbst zu machen brauchst du nichts weiter als Ananasreste, Zucker, Wasser und 2-3 Tage Zeit, um das Ganze gären zu lassen. Mische einfach Zucker und Wasser, indem du beide Zutaten auf dem Herd erhitzt und gibt den Mix in ein Glas mit Ananasrinde und -kern. Warte ca drei Tage, und schon ist dein selbstgemachter Tepache fertig und kann auf Eis serviert werden.
Was genau ist Tepache?
Tepache oder Tepache de Piña ist ein gesundes Getränk aus Mexiko, das durch das Gären von Ananas hergestellt wird. Durch den Herstellungsprozess entsteht natürliche Kohlensäure, ein süßer Geschmack und Alkohol. Allerdings hat der Erfrischungsdrink keinen hohen Alkoholgehalt, sondern in der Regel 2 bis 4%.
Für die Herstellung benötigt man nur die Rinde und den Kern einer Ananas sowie Wasser, Piloncillo (Rohrohrzucker) oder braunen Zucker und eine Zimtstange.
In Mexiko ist es in Restaurants außerdem üblich, Tepache mit Bier zu mischen, um den Alkoholgehalt zu erhöhen. In Saftbars oder an Straßenständen bekommt man den Drink dagegen meist pur und ohne zusätzlichen Alkohol.
Vorteile von Tepache
Dank der Ananasbasis enthält Tepache viele Nährstoffe. Mangan, Vitamin C, Phosphor und Kalzium sind nur der Anfang. Darüber hinaus enthält das leicht fermentierte Getränk auch Bromalin und Antioxidantien und Probiotika, die sich positiv auf den Stoffwechsel und die Darmflora auswirken.
So wird Tepache gemacht
Die Herstellung ist aufgrund des natürlichen Fermentationsprozesses und der geringen Menge an Zutaten sehr einfach. Der gesamte Prozess dauert in der Regel 2 bis 3 Tage und erfordert nur drei Schritte:
- Herstellung des Zucker-Wasser-Mix
- Ananasreste mit dem Zucker-Wasser-Mix in ein Glasgefäß geben
- Gärung des Glasinhalts für 2 bis 3 Tage
Das komplizierteste an dem Prozess ist sicherlich die bestimmte Art von Zucker, die für Tepache benötigt wird: Piloncillo. Piloncillo ist ein spezieller, zapfenförmiger Rohrzuckerblock aus Mexiko mit einem leichten Zimtgeschmack. Im Zweifel kannst du aber auch Rockzucker verwenden und eine zusätzliche Zimtstange.
Neben Zucker, Ananas, Wasser und Zimt, brauchst du noch folgende Küchenutensilien:
- Ein großes Einmachglas
- Einen Topf
- Ein Seihtuch/Geschirrtuch
Im folgenden Rezept findest du eine genaue Schritt für Schritt Anleitung:
Wie schmeckt Tepache?
Richtig gemacht schmeckt Tepache frisch, leicht sprudelig und säuerlich mit einem starken Ananasaroma und süßen Noten von Zimt und Karamell.
Zu lange fermentiert, enthält er deutlich mehr Kohlensäure und wird zu sauer. Das ist zwar nicht per se dramatisch, aber auch nicht besonders lecker.
Unterschied Kombucha & Tepache
Kombucha und Tepache werden oft für dasselbe gehalten, das ist aber nicht der Fall. Tepache wird aus natürlich fermentierter Ananas hergestellt, Kombucha hingegen ist fermentierter Tee. Für die Fermentierung von Kombucha musst du den Teepilz SCOBY hinzufügen. Andernfalls fängt der Tee nicht an zu gären - und selbst dann dauert der Prozess deutlich länger als 2 bis 3 Tage.
Beide Getränke sind probiotisch, aber die mexikanische Version enthält normalerweise weniger Zuckerzusatz. Da die Grundlage für Kombucha Tee ist, der keinen natürlichen Zucker enthält, muss mehr Zucker und andere Zusatzstoffe hinzugefügt werden.
Was passiert während dem Gären?
Fermentierte Getränke und Lebensmittel helfen unserem Körper, gute Bakterien und anderen Mikroorganismen zu produzieren. Die Fermentation selbst findet statt, wenn Enzyme in Abwesenheit von Sauerstoff Moleküle wie Glukose abbauen. Das Ergebnis ist Alkohol (Ethylalkohol) und Kohlensäure (Kohlendioxid).
Der Prozess für Tepache ist sehr einfach, da er keine SCOBY (symbiotische Kultur aus Bakterien und Hefe) benötigt, um zu starten. Man mischt die Komponenten einfach und wartet. Die Fermentierung erfolgt auf natürliche Weise. Da die ganze Prozedur nur zwei bis drei Tage dauert, ist Tepache perfekt zum selbst machen.
Ursprung
Das Getränk Tepache hat eine lange Geschichte und geht auf das präkolumbianische Mexiko zurück. -Eine Zeit, lange bevor die Spanier im 16. Jahrhundert das Land eroberten.
Es war einst ein beliebtes Getränk bei den Nahua, zu denen auch die Azteken gehörten, die es tepiātl nannten. Tepiātl bedeutet wörtlich übersetzt "Getränk aus Mais", was darauf hinweist, dass das mexikanische fermentierte Getränk früher aus Mais statt aus Ananas hergestellt wurde.
Heutzutage wird es aber ausschließlich mit Ananas gemacht, genauer gesagt mit den Resten der Frucht.
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