Wenn man sich einen Cuba Libre anschaut, sehen viele nicht mehr als einen gewöhnlichen Mix aus Rum und Cola und ein bisschen Limette. Der Drink ist aber eigentlich so viel mehr. Neben dem Daiquiri, dem Mojito und seit einiger Zeit auch dem Canchanchara ist er einer der einflussreichsten kubanischen Cocktails unserer Zeit.
Übersetzt bedeutet Cuba Libre das freie Kuba. Ein Begriff, der nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg populär wurde, um die Befreiung und Unabhängigkeit von Spanien zu feiern.
Aber warum wurde dieses besondere Getränk nach diesem bedeutenden Ereignis benannt? Und was braucht man, um einen richtigen traditionell kubanischen Cuba Libre herzustellen?
Wie man den perfekten Cuba Libre macht
Lange Zeit behauptete Bacardi, der originale Rum und dementsprechend immer noch die Nummer 1 Marke zu sein, wenn es um den perfekten Cuba Libre geht. Aber das war wohl eher ein cleverer Marketing-Schachzug als eine bewiesene Tatsache.
Rum
Als Kuba 1895 die Unabhängigkeit von Spanien erlangte, waren Bacardi Rum und Coca-Cola überall in Kuba verfügbar. Daher waren die beiden auch unter den beliebtesten Produkten für den Cuba Libre, ob Bacardi auch das Original war ist nicht abschließend belegbar.
Dennoch, auch wenn ich nicht der Meinung bin, dass es unbedingt Bacardi sein muss, empfehle ich, für diesen Drink bei kubanischen Rum zu bleiben.
Der optimale Rumtyp für den kubanischen Cocktail-Klassiker ist weiß und frisch. Neben Bacardi eignen sich auch Havana Club 3 Jahre oder Ron Santiago de Cuba sehr gut.
Die beste Cola
Bei der Cola ist die Frage des Originals ganz einfach zu beantworten: Coca-Cola. Aber selbst innerhalb der Marke gibt es abhängig vom Land Unterschiede im Geschmack. Mein absoluter Favorit ist die mexikanische Version.
Mexikanische Coca-Cola wird mit Zuckerrohr gesüßt - anstelle von z. B. Maissirup in den USA oder Zuckerrüben in Deutschland. Durch die gemeinsame Basis passt sie besonders gut zum Rum, da auch der mit Zuckerrohr gemacht wird. Wenn du die Mexiko Coke also mal in die Finger bekommst, schlag auf jeden Fall zu.
Limette
Den Unterschied zwischen einem Rum & Coke und einem Cuba Libre macht die dritte Zutat - die Limette. Während Rum & Coke normalerweise nur mit einer Limetten- oder Zitronenspalte garniert wird, brauchst du für den Cuba Libre frischen Limettensaft.
Der Zitrussaft verleiht dem Drink zusätzliche Komplexität und hilft dabei, dass sich die Aromen besser vermischen. Deshalb ist Limettensaft generell eine wichtige Zutat in vielen Cocktails und auch beim Kochen in lateinamerikanischen oder asiatischen Ländern.
Die Meinungen darüber, wie viel Limettensaft ein Cuba Libre wirklich braucht, gehen aber auseinander. Manche bevorzugen nur einen Spritzer von 5 ml (1/6 oz), andere - wie ich - mögen es eher ein bisschen saurer mit 15 ml (1/2 oz) frisch gepressten Limettensaft.
Für das gewisse Extra, kannst du dem Cocktail auch noch einen oder zwei Spritzer Angosturabitter hinzufügen.
Geschichte des Cuba Libre
Nach der Befreiung vom spanischen Regime übernahmen die Amerikaner die Kontrolle über Kuba. Zunächst feierten die Kubaner diese neue "Freiheit" auch euphorisch mit dem Slogan Cuba Libre.
Obwohl diese Situation im Nachhinein betrachtet nicht wirklich zum Feiern war, ebnete sie den Weg für einige bekannte Cocktailkreationen. Die berühmtesten davon sind der Daiquiri und der Cuba Libre.
Als die Amerikaner in Kuba ankamen, brachten sie gängige amerikanische Produkte mit - eine davon war Coca-Cola. Der Legende nach, mischte ein amerikanischer Soldat die süße Limonade mit kubanischem Rum und einem Spritzer Limettensaft. Da die Amerikaner damals mit der Befreiung Kubas in Verbindung gebracht wurden, war es dann nur logisch, diesen Mix entsprechend zu nennen.
Als es mit der Situation zwischen Kuba und den USA dann steil bergab ging, wurde die Lieferung von Coca-Cola eingestellt. So musste Kuba seine eigene Version der Limonade herstellen. Die Kubaner entwickelten dann ein Colagetränk, dass bis heute als tuCola bekannt ist. -Seither die Standard-Cola in der kubanischen Version des Cuba Libre Drink ist.
Übrigens ist diese kubanische Cola wirklich extrem gut. Ich bin sicher, sie wäre eine ernsthafte Konkurrenz für Coca-Cola, wenn sie außerhalb Kubas erhältlich wäre. Ist sie aber aktuell nicht, und es sieht auch nicht aus, als würde sich das so bald ändern.
Rezept Cuba Libre
Ein kubanischer Klassiker aus Rum, Cola und frischen Limetten.
Ingredients
- 60ml weißer kubanischer Rum
- 120ml Cola
- 15ml frisch gepresster Limettensaft
- 1-2 Spritzer Angostura-Bitter
- 1-2 Limettenspalten
Instructions
- Gib den frisch gepressten Limettensaft in ein mit Eiswürfeln gefülltes Collins-Glas.
- Schütte den Rum dazu und gib auch eine Limettenspalte hinzu. Rühre alles kurz mit einem Barlöffel um.
- Fülle dann das Glas mit Cola auf und rühre den Drink erneut ein paar Mal vorsichtig um.
- Nutze die zweite Limettenspalte zum Garnieren und gib einen Spritzer Angosturabitter hinzu.
Nutrition Information:
Yield:
1Serving Size:
200mlAmount Per Serving: Calories: 183Total Fat: 0gSodium: 5mgCarbohydrates: 15,5gSugar: 15,5gProtein: 0g