Cocktailshaker - die verschiedenen Typen erklärt

Spirituosen, Säfte und Sirup sind wichtige Zutaten für die Zubereitung von Cocktails. Aber ohne einen anständigen Cocktailshaker gäbe es keine richtig guten Cocktails. Jede Bar und jedes Restaurant, in dem Cocktails serviert werden, ist auf dieses essentielle Bartool angewiesen.

Derzeit gibt es vier gängige Arten von Cocktailshakern: Den Boston Shaker, den Cobbler Shaker, den Parisian (oder French) Shaker und den Tin-on-Tin-Shaker. 

Manche vertreten die Meinung, dass es sich bei letzterem im Grunde um einen Boston Shaker handelt, da der einzige Unterschied im Material des kleineren Bechers besteht. Dieser auf den ersten Blick unbedeutende Unterschied hat jedoch einen immensen Einfluss darauf, wie der Shaker verwendet wird und ist deshalb zu Recht ein einiger Shaker-Typ.

Wenn du dich nun fragst, was die Unterschiede sind und welcher Shaker der beste für dich ist, dann bist du hier genau richtig. Wir geben dir einen Überblick über die verschiedenen Typen, Materialien und Formen, die jeweiligen Vor- und Nachteile und helfen dir dabei, den richtigen Shaker für deine Home-Bar zu finden. 

Der Boston-Shaker

Der wohl bekannteste und gebräuchlichste Cocktailshaker macht den Anfang: der Boston Shaker. Wenn du dich also für einen Boston Shaker entscheidest, befindest du dich in guter Gesellschaft. Er ist ein absoluter Klassiker, vor allem in den USA. 

In der Regel ist der große Becher aus Edelstahl und der kleinere Becher aus Glas. Diese Kombination fasst ein großes Volumen und ermöglicht es, zwei Cocktails gleichzeitig zu mixen. 

Außerdem lassen sich beide Teile recht einfach reinigen. Das ist ein wichtiger Faktor, denn so spart man Zeit und kann sich auf das eigentliche Mixen der Getränke konzentrieren. Der Glasbecher des Boston Shaker ermöglicht zusätzlich, den Cocktail im Blick zu behalten, während du schüttelst.

Gleichzeitig ist das Glas aber auch der größte Nachteil des Boston Shaker. Es kann nämlich leicht zerbrechen, vor allem beim Verschließen und Öffnen nach dem Shaken. 

Vorteile

• Einfach zu benutzen
• Sehr leicht zu reinigen

Nachteile

• Glas kann beim Verschließen und Öffnen leicht zerbrechen
• u.U. schwer richtig zu schließen

 

Cobbler Shaker

Der Cobbler Shaker ist ein weiterer klassischer Shaker aus der goldenen Ära der Craft Cocktails. Das Patent für den 3-teiligen Cobbler Shaker wurde 1884 angemeldet. Seitdem ist er fester Bestandteil in Bars auf der ganzen Welt.

Heute wird er häufig von Hobby-Barkeepern zu Hause verwendet, da der Shaker ein eingebautes Sieb enthält. Außerdem kann der Deckel zusätzlich als Jigger verwendet werden.

Aber auch dieses 3-teilige Design hat seine Schwächen. Erstens hat der Shaker in der Regel ein ziemlich kleines Volumen. Er fasst immer nur einen Drink. Zweitens - und das macht ihn für mich eigentlich zum No-Go - ist die Reinigung recht aufwändig. 

Das integrierte Cocktailsieb muss nach jedem Getränk herausgenommen werden, weil es oft verstopft, zum Beispiel mit Fruchtfleisch. Das ist ziemlich fummelig und zeitaufwendig - Zeit, die man besser zum Mixen von Cocktails nutzen könnte.

Vorteile

• Sehr einfach zu benutzen
• Langlebig

Nachteile

• Schwer zu reinigen aufgrund der 3-teiligen Konstruktion
• Kann schwer zu schließen sein

Parisian oder French Shaker

Der Pariser, auch Parisian Shaker und French Shaker genannt, hat ein schönes und elegantes Design. Für mich ist er der optisch ansprechendste Cocktailshaker, den man für zu Hause bekommen kann.

Er besteht aus zwei Teilen, beide aus rostfreiem Stahl. Er ist leicht zu reinigen und auch einfach zu handhaben. 

Allerdings kann es manchmal schwierig sein, den Verschluss zu öffnen, da es sich um einen Vollmetall-Shaker handelt. Außerdem ist sein Fassungsvermögen relativ klein, so dass meist jeder Cocktail einzeln geshacked werden muss.

Vorteile

• Einfach zu benutzen
• Kann leicht gereinigt werden
• Sehr langlebig

Nachteile

• Es kann schwierig sein, die Dichtung beim Schütteln dicht zu halten
• kleines Fassungsvermögen

Tin-on-Tin-Shaker

Mein absoluter Favorit unter den Cocktailshakern ist der Tin-on-Tin-Shaker. Sein einfaches, aber effektives Design, seine ausgezeichnete Kühlkapazität und sein großes Volumen machen ihn zu einem großartigen Helfer für die Zubereitung von Cocktails. Form und Größe sind ähnlich wie beim Boston Shaker.

Tin-on-Tin Shaker sind außerdem sehr leicht zu reinigen und fast unkaputtbar. Diese Robustheit in Verbindung mit seinem Volumen macht ihn zu einer fantastischen Wahl.

Vorteile

• Einfache Handhabung
• Ausgesprochen leicht zu reinigen
• Dank des rostfreien Stahls ist er sehr langlebig
• Einfach zu verschließen

Nachteile

• Es kann passieren, dass die Tins festsitzen

Cocktailshaker in der Übersicht

Cocktailshaker - Empfehlungen

Jetzt kennst du die verschiedenen Shaker-Typen, ihre Vor- und Nachteile, und kannst entscheiden, welcher am besten für dich geeignet ist.

Trotzdem ist leider nicht jeder Cocktailshaker, den man online so findet, von guter Qualität. Deshalb bleibt immer noch die Frage offen: welchen kaufe ich?

In den letzten Jahren überschwemmen immer mehr Billigprodukte den Markt, vor allem in Supermärkten und auf beliebten Online-Marktplätzen. Falls du dir unsicher bist und eine Empfehlung möchtest, haben wir hier eine Liste mit Qualitäts-Shakern zu einem fairen Preis zusammengestellt:

Koriko Cocktail Tin-Shaker

Wie erwähnt, ist der Tin-on-Tin Shaker mein Favorit. Daher ist es wohl keine große Überraschung, dass meine erste Empfehlung die Koriko Shaking Tins sind. 

Ich habe das Set mit gewichteten Bechern selbst zu Hause, und benutze es gerne und regelmäßig. Es ist ideal zum Shaken von Cocktails - nicht nur sehr strapazierfähig, sondern die beiden Becher schließen auch gut ab.

Es gibt die Tins in verschiedenen Ausführungen wie Silber, Kupfer oder Gold. Egal, für welchen du dich entscheidest, du wirst sicherlich lange Freude daran haben.

Die Produkte von Koriko sind übrigens generell bei vielen Barkeepern beliebt und eine ausgezeichnete Wahl für angehende Home Barkeeper. 

OXO Cobbler Shaker

Meine zweite Empfehlung ist ein Cobbler Shaker. Das Produkt von OXO ist perfekt für Anfänger, die sich nicht direkt Sieb und Jigger zulegen wollen. Außerdem verfügt der Cobbler Shaker von OXO über Silikondichtungen, damit nichts ausläuft.

Die Größe von 700ml ermöglicht es auch, 2 Drinks auf einmal zu machen. Wenn du also auf der Suche nach einem hochwertigen Cobbler Shaker bist, ist der von OXO eine gute Wahl.

French Shaker von Barfly

Dieser hochwertige Pariser Shaker von Barfly ist in 6 verschiedenen Ausführungen erhältlich. Neben den klassischen Farboptionen wie Kupfer, Silber und Gold gibt es ihn auch in Schwarz, Antik-Kupfer und "Vintage".

Mit seinen 700ml Fassungsvermögen kannst du auch mit diesem Shaker zwei Cocktails auf einmal zu mixen.

Mir persönlich gefällt das elegante Design eines French Shakers sehr gut. Wenn du einen Shaker möchtest, der auch optisch was her macht, dann ist der Shaker von Barfly das Richtige für dich.

Cocktail Shaker Set

Wenn du noch gar keine Bartools zu Hause hast, ist auch ein Set sehr praktisch. Da bekommst du nicht nur einen guten Cocktailshaker, sondern auch ein solides Sieb und einen Jigger - die Grundausstattung für jeden Barkeeper.

Dieses Set wurde von mehreren professionellen Barkeepern getestet und erfüllt alle Qualitätsstandards, es ist robust und sicherlich eine Investition, an der du lange Freude haben wirst. Außerdem sparst du dir ein paar Euro, im Vergleich zu den Einzelpreisen.

Wie man einen Cocktailshaker richtig benutzt

Da jeder Cocktailshaker anders ist, variiert auch die Handhabung ein wenig. Aber keine Sorge, keiner der Shaker ist besonders kompliziert zu benutzen. Und die allgemeinen Schritte zum Mixen von Drinks mit einem Cocktailshaker sind wie folgt:

Das Glas, in dem der Cocktail serviert werden soll, muss gekühlt sein. Fülle es dafür einfach mit ein paar Eiswürfeln, während du den Drink machst. Jede Zutat wird mit Hilfe eines Jiggers abgemessen, der ist übrigens fast so wichtig wie der Cocktailshaker. 

Wenn alle Zutaten im Shaker sind, wird dieser großzügig mit Eiswürfeln aufgefüllt. Wenn du nicht genug Eis verwendest, schmilzt es zu schnell und der Cocktail wird wässrig. Schließe den Cocktailshaker und schaue, dass er wirklich dicht ist. Jetzt kannst du mit dem Shaken beginnen. 

Schüttele so lange, bis die Außenseite des Cocktailshakers angelaufen ist. Normalerweise reichen 10-15 Sekunden aus. Aber je nach Cocktailrezept kann es auch mal länger oder kürzer sein. Ein Mai Tai wird nur ein paar Sekunden geschüttelt, während Cocktails mit Eiweiß oder Aquafaba länger geshaked werden müssen - manchmal sogar zweimal (Dry-Shake).

Breche dann das Siegel mit einem Schlag auf den Shakerrand und öffne den Shaker. Bei einem Boston Shaker ist hier etwas mehr Vorsicht geboten. Hier gibt es schon öfter mal Scherben. 

Wenn du einen reinen Metallshaker verwendest, kann es passieren, dass der kleine Becher feststeckt. Aber mit der richtigen Technik bekommst du den Cocktailshaker normalerweise schnell geöffnet.

Entferne jetzt das überschüssige Wasser aus deinem Cocktailglas mit einem Sieb und gieße anschließend -ebenfalls mit einem Sieb- den Cocktail ein. 

Worauf Du beim Kauf achten solltest

Bei der Entscheidung für einen Cocktailshaker kommt es nicht nur auf die Form und den Typ an. Es gibt noch einige weitere Faktoren, die du beachten solltest:

Material

Die Wahl des Materials ist entscheidend für die Qualität und die Robustheit eines Shakers. 

Für mich bedeutet das entweder einen Shaker ganz aus Stahl oder einen massiven Kupfer-Shaker. Hochwertige Shaker aus rostfreiem Stahl laufen nicht an und gehen nicht kaputt. Sie sehen lange Zeit neu aus, und man kann sie jahrelang verwenden.

Shaker aus massivem Kupfer sind sozusagen das Nonplusultra. Sie sind teurer als Edelstahl-Shaker, bieten aber die höchste Qualität. Kupfershaker entwickeln über die Zeit auch eine schönen Patina. Oft sind sie handgefertigt, was sie noch besonderer macht.

Ich empfehle den Boston Shaker wegen dem Glas nicht für Anfänger. Auch wenn sie sehr beliebt sind, ist das für den Start nicht die beste Wahl.

Typ

Du kennst jetzt alle Vor- und Nachteile der verschiedene Shaker-Typen. Überlege dir deshalb, ob du Design Benutzerfreundlichkeit vorziehst, oder umgekehrt. Möchtest du erst mal nicht mit zu vielen einzelnen Tools hantieren? Dann ist der  Cobbler-Shaker eine gute Wahl.

Wenn du ein größeres Fassungsvermögen benötigst, sind Tin-on-Tin oder Boston Shaker perfekt. Ist die Optik ausschlaggebend, ist für die meisten der Pariser Cocktail-Shaker die beste Option - wobei das natürlich auch Geschmackssache ist.

Gewichtete Cocktailshaker

Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass einige Shaker damit beworben werden, dass sie gewichtet sind. Das bedeutet, dass ein Shaker-Becher am Boden ein zusätzliches Gewicht eingebaut hat.

Diese beschwerten Shaker haben zwei Vorteile: Sie dichten besser ab und sind beim Shaken leichter zu handhaben. Gerade wenn du vor hast viele Drinks zu mixen, ist das also ein Punkt, den du berücksichtigen solltest.

Wenn du nicht glaubst, dass das wirklich einen so großen Unterschied macht, probiere es am besten einfach mal aus.

Design

Design ist wichtig, aber definitiv nicht alles. Es gibt Shaker in vielen verrückten und ausgefallenen Designs, wie Raketen, Fussbälle, Ananas und so weiter.

Davon rate ich aber ab. Ein Shaker soll schön, aber auch praktikabel sein, und eine Ananas ist das einfach eben einmal nicht.

Volumen oder Fassungsvermögen

Normalerweise reicht das Fassungsvermögen von Shakern aus, um entweder ein oder zwei Cocktails gleichzeitig zu machen.

Wenn du nur wenige Drinks, oder nur für dich selbst mixt, reicht ein 350ml-Shaker aus. Ein solider Cocktailshaker mit einem Fassungsvermögen von 600 bis 700ml eignet sich gut zwei Getränke auf einmal.

Wenn du viele Drinks gleichzeitig machen musst oder möchtest, gibt es auch Shaker mit einem Volumen von 800ml und mehr.

Die eigene Erfahrung

Die eigene Erfahrung und vorhandene oder noch nicht vorhandene Übung beim Mixen spielen auch eine Rolle.

Für Anfänger empfehle ich einen einfach zu bedienenden und robusten Shaker. Entweder ein Cobbler oder ein Tin-on-Tin. Wenn du noch nicht sicher bist, ob du regelmäßig zu Hause Cocktails mixen wirst, dann ist der Cobbler hier sogar die bessere Option.

Massive Kupfer-Shaker - was ist der Vorteil?

Ein Cocktailshaker aus massivem Kupfer ist ein richtig gutes Barwerkzeug. Er ist teurer, bietet aber eine deutlich höhere Qualität.

Shaker aus Kupfer sind robuster und haben eine höhere Festigkeit und sind schwerer als Edelstahlshaker.

Kupfer hat außerdem antikorrosive Eigenschaften und kühlt Cocktails schneller ab als andere Materialien. Das und die schöne, wertige Optik sind für mich die Hauptgründe, einen massiven Kupfer-Shaker zu wählen.

Du hast keinen Cocktail-Shaker zur Hand?

Manchmal kommt einem die Idee Drinks zu mixen ja eher spontan in den Sinn und dann ist vielleicht gerade kein Cocktailshaker zu Hand. Aber keine Sorge, auch dafür gibt es eine Lösung.

Es gibt eine ganze Reihe von Haushaltsgegenständen, die als Cocktailshaker-Ersatz dienen können. Sie sind nicht perfekt und haben alle ihre Schwächen, aber im Notfall sind sie gut genug.