Geschmacksrichtungen in Cocktails

Die 6 Geschmacksrichtungen in Cocktails

Von Sina / Zuletzt aktualisiert am 16. Mai, 2023 
Bei der Kreation köstlicher Cocktails geht es um die Ausgewogenheit verschiedener Aromen und Geschmacksrichtungen. Welche das sind und wie du sie kombinieren kannst, findest du hier.

Cocktails mixen ist vergleichbar mit Kochen. Die verschiedenen Geschmacksrichtungen in Cocktails müssen richtig kombiniert, das richtige Gleichgewicht gefunden und die Aromen aufeinander abgestimmt werden.

Je mehr Zeit man investiert und selbst ausprobiert, wie und ob verschiedene Zutaten miteinander harmonieren, desto einfacher wird es auch, eigene Cocktail Rezepte zu entwickeln. Ein gängiges Beispiel ist das Zusammenspiel von süß und sauer in Daisy Cocktails wie der Margarita oder klassischen Sour Cocktails.

Manche Komponenten verstärken sich gegenseitig, manche überlagern sich oder neutralisieren sich beinahe und wieder andere ergänzen sich. Und wenn man zu viele Zutaten verwendet, entsteht auch ganz schnell mal ein ungenießbares Gebräu.

Deshalb ist es wichtig, die verschiedenen Geschmacksrichtungen in Cocktails zu kennen und zu verstehen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, herauszufinden, was zusammen wie funktioniert. -Was sich verstärkt, ergänzt oder eben ausbalanciert

Mögliche Geschmacksrichtungen in Drinks

In der Küche findet man sieben verschiedenen Geschmacksrichtungen, die wir schmecken können: süß, sauer, bitter, umami, salzig, adstringierend (trocken; wie bei Rotwein oder schwarzem Tee) und die wahrgenommene “Temperatur” (wie bei scharfen Gewürzen).

Bei Cocktails ist das etwas anders. Hier gibt es sechs verschiedene Aromen oder Geschmacksrichtungen in Cocktails. Diese sind:

Bitter: Ein Geschmack, der durch das Hinzufügen von basischen Komponenten entsteht. In Cocktailrezepten werden bittere Noten oft durch Zutaten wie Amaro Liköre, Kaffee und Espresso, dunkle Schokolade, schwarzen oder grünen Tee und Cocktail Bitters hinzugefügt. 

Alkoholisch: Eine sehr ausgeprägte Geschmacksnote, die mit hochprozentigen Spirituosen verbunden ist. Sie kann als alkoholisch scharf und manchmal fast brennend wahrgenommen werden.

Salzig: Der Geschmack von Natriumchlorid. Es wird mit koscherem Salz, Meersalz, Salzlösungen oder anderen salzigen Zutaten hinzugefügt.

Sauer: Ein spritziger Geschmack, der durch säurehaltige Zutaten verursacht wird. Die häufigsten Kandidaten sind Zitrussäfte, Essig und andere säurehaltige Zutaten wie Joghurt.

Scharf: Scharfe Aromen werden in der Regel durch die Verwendung von Chili oder mit Chili versetzten Zutaten hervorgerufen.

Süß: Ein Geschmack, der durch das Vorhandensein von (Frucht-)Zucker verursacht wird. Süße entsteht durch die Zugabe von frischem Obst oder Süßungsmitteln wie Simple Syrup oder Likör.

Geschmacksdiagramm

Geschmacksdiagramm

Um darzustellen, welche Geschmacksrichtungen in einem Cocktail am stärksten ausgeprägt sind, haben wir in unseren Rezepten Geschmacksdiagramme. Diese Diagramme zeigen, wie bitter, alkoholisch, salzig, sauer, würzig und süß ein Drink ist. 

So kannst du auch Muster von Cocktails erkennen, die du magst und herausfinden, welche Aromen du brauchst, um eigene Rezepte für leckere Cocktails zu kreieren.

Wie Aromen in Cocktailrezepten zusammenspielen

Je nachdem, welche Zutaten miteinander kombiniert werden, können und werden die Aromen auf eine von drei möglichen Arten interagieren. Entweder sie ergänzen sich (verstärken), sie stehen im Kontrast zueinander (ausgleichen) oder sie überlagern sich. 

Schauen wir uns diese drei Möglichkeiten also mal genauer an. 

Komplement oder Verstärkung

Wenn wir zwei Aromen kombinieren, die sich gegenseitig ergänzen, können wir ihren Geschmack betonen. Um auf den Vergleich mit dem Kochen zurückzukommen: das sprichwörtliche Salz in der Suppe.

Und bei Cocktails funktioniert das Hinzufügen einer Prise Salz zu den Getränken ganz ähnlich. Als Faustregel für Geschmäcker, die sich gegenseitig verstärken, gilt:

  • Salziges ergänzt Süßes
  • Salziges ergänzt Saures

Nehmen wir zum Beispiel eine Margarita. Der Salzrand ist hier nicht nur Dekoration. Die Idee ist, mit jedem Schluck ein wenig Salz mitzutrinken, was letztendlich die süßen und sauren Aromen des Cocktails betont. 

Kontrastieren oder Ausgleichen

Beim balancieren von Aromen kombiniert man zwei gegensätzliche Geschmacksrichtungen. Auf diese Weise erhält man einen sehr ausgewogenen Cocktail.

Ein Beispiel hierfür ist das Zusammenspiel von süß und sauer, das die Grundlage für jeden Sour Cocktail ist. Aber es gibt noch mehr Möglichkeiten, kontrastierende Geschmacksrichtungen einzusetzen. Hier ist eine kurze Übersicht:

  • Süß gleicht Bitteres, Saures und Scharfes aus
  • Sauer gleicht Süßes und Scharfes aus
  • Bitter gleicht Süßes und Salziges aus
  • Salziges gleicht Bitteres aus
  • Scharfes gleicht Süßes und Saures aus

Ein weiteres gutes Beispiel für die Kombination gegensätzlicher Geschmacksrichtungen in einem Drink ist der Spicy Fifty -eine perfekt ausbalancierte Mischung aus süß, sauer und scharf.

Überlagern 

Das Überlagern von Aromen ist am schwierigsten zu verstehen. Hier wird eine Komponente von einer anderen überdeckt. Minze ist eine Zutat, die häufig für diesen Zweck verwendet wird.

Minze kann Süße und starke alkoholische Aromen überlagern, wie beim Mint Julep. Ein hochprozentiger und süßer Cocktail, der nur durch die Zugabe von Minze ausgeglichen wird.

Weitere Tipps zu Geschmacksprofilen für Cocktails

Die Anwendung dieser Theorie ist oft nicht so leicht. Um es ein bisschen einfacher zu machen, hier einige Tipps:

  • Mach dir Notizen: Schreibe ein Rezept auf, bevor du es in die Tat umsetzt. Das hilft nachträglich nachzuvollziehen, was tatsächlich funktioniert und was nicht.
  • Nur kleine Anpassungen vornehmen: Wenn alles wie gedacht geklappt hat, ist das gut. Oft braucht es aber mehrere Versuche. Finde heraus, was nicht passt und korrigiere nur Schrittweise, um dich so dem perfekten Rezept zu nähern.
  • Mehr oder weniger verdünnt: Die Verdünnung bei Cocktails ist stark unterschätzt. Schon ein bisschen mehr oder weniger Wasser durch das Eis bei der Zubereitung kann einen großen Unterschied machen. Wenn der Drink zu alkoholisch war, schüttele oder rühre etwas länger. Es war zu wässrig? Dann reduziere die Schüttel- oder Rührzeit.
  • Gib nicht gleich auf: Das perfekte Gleichgewicht zu finden, kann eine Weile dauern, aber die Mühe lohnt sich. Das beste Zeichen für einen guten Cocktail ist dabei, dass du ihn austrinken möchtest 😉

Ich hoffe, dieser Leitfaden hilft dir zu verstehen, wie die verschiedenen Geschmacksrichtungen in Mixgetränken funktionieren und dabei deine eigenen Cocktails zu kreieren. Cheers!

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