Was ist Aperol?

Auf der Suche nach einem italienischen Aperitif, der weniger bitter ist als die üblichen italienischen Amari, ist Aperol eine ausgezeichnete Wahl. 

Mit seinem niedrigen Alkoholgehalt und dem etwas niedrigeren Bitter-Level ist er der perfekte Aperitif. Natürlich spielt er auch eine große Rolle in der Geschichte der Spritz-Cocktails, denn er ist die Hauptzutat des beliebtesten Spritz-Cocktails überhaupt.

Doch, abgesehen davon, dass man ihn in einen Aperol Spritz mischt, wissen die meisten nicht viel über den italienischen Likör. Zeit, das zu ändern und ein bisschen mehr über den Kräuterlikör mit Orangengeschmack zu erfahren.

Über Aperol?

Aperol ist ein bittersüßer italienischer Likör mit verhältnismäßig zurückhaltenden bitteren Noten. Der Aperitif-Likör hat eine leuchtend orangene Farbe und ist nach dem italienischen Wort für Aperitif - Apero benannt.

Er wird oft mit Campari verwechselt, einem anderen berühmten italienischen Likör mit ähnlicher Farbe. Im Vergleich zu Campari ist Aperol aber heller, leuchtender und - du ahnst es - weniger bitter. Die perfekte Zutat für Cocktails mit wenig Alkohol.

Wie bei den meisten Kräuterlikören ist das Rezept ein gut gehütetes Geheimnis. Nur einige wenige Zutaten sind bekannt. Dazu gehören Enzianwurzeln, Chinarinde und Rhabarber. Sicher ist jedoch, dass es sich seit der Erfindung durch die Brüder Barbierei im Jahr 1919 nicht verändert hat.

Was ist ein Aperitif?

Ein Aperitif-Cocktail, auf italienisch auch Aperitivo, ist ein Getränk, das vor allem in Europa getrunken wird, um den Magen auf eine Mahlzeit vorzubereiten. Aperitifs sind in der Regel leichte und erfrischende Drinks, die lecker schmecken und den Appetit anregen. 

Übliche Grundzutaten für Aperitifs sind mit Alkohol angereicherte Weine, Liköre und Amari wie Aperol. Einige bekannte und beliebte Vertreter der Aperitif-Cocktails sind der Aperol Spritz, der Negroni Sbagliato und der Americano. 

Wie schmeckt Aperol?

Der Geschmack von Aperol in einem Satz ist: bittersüß, mit Orangengeschmack und Kräuternoten. Er hat ein zitrisches Kräuteraroma mit Orangenschalen und Vanillen.

Die Aromen sind vergleichbar mit dem Geschmack anderer italienischer Amaros. Aber, wie bereits erwähnt, ist er viel leichter und definitiv weniger bitter. Dafür sind die Orangennoten, die Kräuteraromen und der Hauch von Vanille stärker ausgeprägt als bei anderen Amari.

Wie viel Alkohol ist in Aperol?

Der bittersüße Likör hat einen relativ niedrigen Alkoholgehalt. In der Regel enthält Aperol nur 11% Alkohol. In Deutschland liegt der Alkoholgehalt jedoch höher, nämlich bei 15%. 

Man könnte sich fragen, warum. Vielleicht haben die Deutschen eine besondere Vorliebe für Liköre mit einem höheren Alkoholgehalt? Vielleicht, aber das ist nicht die Ursache. Der wahre Grund ist deutlich weniger lustig, dafür viel mehr politisch und wirtschaftlich - das Mehrwegpfand. 

Für alle, die es nicht wissen: dabei handelt es sich um ein Gesetz, das einen Aufschlag zwischen 0,08 € und 0,25 € pro verkaufter Flasche vorschreibt, wenn der Alkoholgehalt unter 15% liegt. Das gilt für alle Arten von Softdrinks, Säften, Bier, etc., die in Plastik oder Glasflaschen verkauft werden.

Liköre und Spirituosen sind in der Regel nicht betroffen, da sie meist einen Alkoholgehalt von mehr als 15% aufweisen. Um uns Kunden nicht zu verwirren, hat die Likörmarke deshalb beschlossen, den Alkoholgehalt ihres Produkts für den deutschen Markt zu erhöhen.

Geschichte

Das erste Mal wurde Aperol 1919 hergestellt. In Padua, im nördlichen Teil Italiens, in der Nähe von Venedig, entwickelten die Brüder Silvio und Luigi Barbieri das Rezept für den bittersüßen Orangenlikör. Der Entwicklungsprozess dauerte aber einige Zeit.

Im Jahr 1912 übernahmen die beiden Brüder die Firma Barbieri von ihrem Vater und begannen direkt an einem neuen Rezept zu arbeiten. Am Ende haben sie ganze sieben Jahre gebraucht, um das endgültige Rezept zu entwickeln. 

Im Jahr 1919 präsentierten Silvio und Luigi ihr Werk schließlich auf einer Messe in Padua. Aber, obwohl das Rezept mit so viel Sorgfalt entwickelt worden war- und sich bis heute nicht verändert hat - war es alles andere als ein Selbstläufer. 

Im Gegenteil, es dauerte eine ziemliche Weile, bis es wirklich erfolgreich wurde. -Nach Angaben des Unternehmens selbst bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in den 1940er Jahren. Zu dieser Zeit wurde der Aperol Spritz-Cocktail geboren, der den Absatz des Likörs dann endlich richtig angekurbelt hat. 

Der Spritz wurde schnell zu einem wichtigen Bestandteil des "dolce vita", des süßen Lebens, für das die Italiener bekannt sind. Vor allem im Nordosten des Landes wurde Aperol Spritz ein beliebtes Getränk für lustige Abende mit Freunden und Familie.

Im Jahr 2003 wurde das Unternehmen an die Gruppo Campari verkauft. Von da an stieg die Popularität von Aperol noch einmal sprunghaft an. Zunächst in Italien, dann auch in anderen Teilen Europas. 

Vor einigen Jahren begann Campari auch mit der Vermarktung in Nordamerika, insbesondere in den USA, und löste damit einen großen Hype aus. 

Rezept

Die Liste der Zutaten und die Rezeptur sind ein gut gehütetes Geheimnis. Doch dank der Markenbotschafterin von Campari America, Anne Louise Marquis, haben wir zumindest einige Informationen: Wir wissen, dass Aperol Öle von süßen und bitteren Orangen, Chinarinde, Rhabarber und eine Vielzahl von Wurzeln und Kräutern enthält. 

Wie trinkt man Aperol?

Der beliebteste Cocktail ist natürlich der Aperol Spritz. Der berühmte Aperitivo besteht aus Prosecco, Aperol und Soda. -Das perfekte Verhältnis und die richtigen Zutaten machen ihn zu einem brillanten Sommergetränk.

Ein weiterer Favorit ist der Aperol Sour. Er basiert - natürlich - auf Aperol und wird mit Gin aufgepeppt. Er ist inspiriert von anderen Klassikern wie dem Gin Sour oder dem Whiskey Sour inspiriert. Das Ergebnis ist ein niedrigprozentiger, zitroniger und erfrischender Sour.

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