Oft sind Shots einfach nur eine Sorte Alkohol, andere sind gemischt, aber werden geschüttelt. Beim B-52 dagegen werden drei verschiedene Alkoholsorten übereinander geschichtet. Mit Hilfe eines Barlöffels und einer ruhigen Hand ist das möglich aufgrund der unterschiedlichen Dichte der Zutaten.
B-52 Shot - Die Fakten
- Methode: im Glas hergestellt
- Geschmack: süß
- Servieren: straight up - eisgekühlt
- Glas: Schnapsglas oder Sherryglas
- Alkoholgehalt: ~ 26%, 9,5 Gramm Alkohol pro Portion
Der Shot sieht gut aus, schmeckt süß und ist dementsprechend sehr leicht zu trinken.
Rezept B52 Shot
Ein berühmter, geschichteter Shot aus Kaffeelikör, Irish Cream und Grand Marnier.
Ingredients
- 15ml Kahlúa Kaffeelikör
- 15ml Bailey's Irish Cream
- 15ml Grand Marnier
Instructions
- Kaffeelikör in ein Schnapsglas gießen.
- Verwende einen Barlöffel und gießen die Irish Cream vorsichtig über die Rückseite des Barlöffels, damit sich die beiden Flüssigkeiten möglichst nicht vermischen.
- Machen dasselbe noch einmal mit Grand Marnier. Cheers!
Nutrition Information:
Yield:
1Serving Size:
45mlAmount Per Serving: Calories: 127Total Fat: 1gCarbohydrates: 13gSugar: 13gProtein: 0,5g
Tipps für den perfekten B-52 Shot
Kühle alle Zutaten gut und messe dann alle drei Komponenten ab. Du brauchst von jedem Likör je 15ml. Zuerst gießt du dann den Kaffeelikör (oft Kahlúa) in das Schnapsglas.
Als nächstes kommt Irish Cream. Durch den Umweg über die Rückseite des Barlöffels und durch langsames und vorsichtiges Einschenken wird der Aufprall der beiden Flüssigkeiten abgemildert. Halte deshalb auch den Barlöffel so nah wie möglich über das Shot-Glas, so gehst du sicher, dass die Oberflächenspannung des Kahlua weitgehend erhalten bleibt.
Dann machst du das Gleiche mit Grand Marnier. Achte auch hier darauf, langsam und vorsichtig einzuschenken, damit eine klar abgegrenzte Schicht entsteht.
Mittlerweile gibt es -vor allem in großen Bars- immer öfter technische Geräte, die die Schichten automatisch erzeugen und den Barkeepern die Arbeit abnehmen. Aber auch wenn einen B-52 zu mixen keine zwingend notwendig Fähigkeit mehr ist, um hinter einer Bar zu arbeiten, sollte ihn dennoch jeder halbwegs erfahrene (Home-) Barkeeper hinbekommen.
Warum kann man den B-52 überhaupt schichten?
Der Grund, warum man einen B52 schichten kann, ist einfach: Jedes Element hat eine andere Dichte. Beginnend mit der ersten Schicht, ist Kaffeelikör (Kahlua) der Likör mit der größten Dichte, Irish Cream und Triple Sec hat dann die geringste Dichte und schwimmt obenauf.
Wer sich ein bisschen mit Physik auskennt, weißt vielleicht, dass die Dichte von Flüssigkeiten auch von deren Temperatur abhängt. Da aber alle Zutaten aus dem Kühlschrank kommen sollten, spielt das hier keine echte Rolle.
Ein weiterer Punkt ist, dass Alkohol (Ethanol) eine geringere Dichte hat als Wasser. Je höher also der Alkoholgehalt ist, desto leichter ist die Flüssigkeit. Aber warum schwimmt Irish Cream auf Kaffeelikör, obwohl Kaffeelikör oft mehr Alkohol enthält?
Das wiederum liegt an den natürlichen Ölen in den Kaffeebohnen. Diese Öle sorgen für eine seifige Textur, die zwar weniger, aber dafür elastischer ist. Daher schwimmen andere Flüssigkeiten obenauf.
Wie schmeckt der B52?
Der Geschmack eines B52 lässt sich am besten als cremig und karamellig mit einem Hauch Orange beschreiben. Die Kombination aus Kaffeelikör und Baileys ergibt eine Mischung, die fast wie Toffee schmeckt und Grand Marnier sorgt für die Zitrusnote.
Übrigens: Wer den Zitrusgeschmack nicht mag… die beiden unteren Schichten - Kaffeelikör und Bailey's - ergeben einen anderen beliebten Partyshots: das Baby Guinness.
Alternativen zu Grand Marnier
Traditionell wird Grand Marnier für die oberste Schicht eines B52 Shots verwendet. Barkeeper nehmen stattdessen aber Triple Sec, da er überall erhältlich, deutlich günstiger und Bestandteil vieler gängiger Cocktails ist.
Grand Marnier ist eine Kategorie für sich und gilt als qualitativ hochwertiger. Der Likör hat eine Cognac-Basis, die für ein reichhaltiges und komplexes Geschmacksprofil sorgt mit Noten von Vanille und Eiche.
Wer lieber echten Triple Sec verwenden möchte: Cointreau ist eine erstklassige Wahl. Die klare und transparente Flüssigkeit hat ein frisches, orangiges Aroma und einen guten Geschmack. Der Likör ist Teil vieler klassischer Cocktailrezepte und sollte in keiner Hausbar fehlen.
Dennoch ist Cointreau nur unwesentlich günstiger als Grand Marnier und man kann für den B-52 auch deutlich preiswerteren Triple Sec verwenden. - Je nach Wahl und damit zusammenhängendem Alkoholgehalt, kann der Shot aber wirklich sehr süß werden.
Die Geschichte des B-52 Shot
Der Barkeeper Peter Fich ist höchstwahrscheinlich der Erfinder des geschichteten Shots. Angeblich erfand er das Rezept 1977, während er im Banff Springs Hotel in Alberta, Kanada, arbeitete.
Fich hatte eine Vorliebe dafür, seine Kreationen nach Bands zu benennen. So verdankt der B-52 wohl seinen Namen einer amerikanischen New-Wave-Band aus Athens, Georgia.
Das wiederum bedeutet, dass der Shot ultimativ nach dem US-amerikanischen B-52 Stratofortress-Bomber benannt ist: Die Band B-52 verdankt ihren Namen dem Haarschnitt der Frontsängerin Cindy Wilson, welcher der Nasenform des Bombers ähnelte.
Auch wenn die ganze Geschichte nicht schriftlich festgehalten ist, ergibt sie im historischen Kontext auf jeden Fall Sinn:
Was den Zeitpunkt seiner Erfindung betrifft, kann man mit Sicherheit sagen, dass der B52 es nicht in Jones' Complete Barguide von 1977 geschafft hat. -Die umfassendste Sammlung von Drink-Rezepten zu seiner Zeit, geschrieben von Stan Jones.
Sein Debüt feierte der Party Shot stattdessen erst zehn Jahre später in einem Cocktailbuch namens The Bartender's Cherry von Mark Torre. Folglich wurde der Drink also höchstwahrscheinlich irgendwann zwischen 1977 und 1987 erfunden.
B-52-Variationen
Die schicke Optik des Shots und der relativ einfache Weg diese hinzubekommen, führte zu unzähligen Abwandlungen des klassischen Rezepts. Barkeeper fügen Zutaten hinzu, ersetzen andere oder setzen sie in Brand. Hier sind einige der bekanntesten B-52-Variationen:
- B-51: Kahlúa Kaffeelikör, Bailey's Irish Cream, Frangelico
- Flaming B-52: ein brennender B52
- B-52 Bomb Bay Doors: Kahlúa Kaffeelikör, Bailey's Irish Cream, Grand Marnier, Bombay Sapphire Gin
- Frozen B-52: B-52 gemischt mit zerstoßenem Eis
- B-52 On a Mission: Flaming B-52 mit einer Schicht Bacardi 151 anstelle von Grand Marnier
- B-52 in the Desert: Kahlúa, Grand Marnier, Tequila
- B-53: Kahlúa, Sambuca, Grand Marnier
- B-54: Kahlúa, Bailey's Irish Cream, Amaretto
- B-55: Kahlúa, Bailey's Irish Cream, Absinth
- B-57: Kahlúa, Pfefferminzlikör, Grand Marnier
- B-156: Die Cocktail-Version eines B-52, dreimal so groß wie der Name (3 x 52 = 156)
- B-5200: Kahlúa, Bailey's Irish Cream, Navy Rum
- F-16: Kahlúa, Bailey's Irish Cream, weißer Rum