Amaretto ist ein süßer Likör mit Mandelgeschmack aus der Lombardei in Norditalien. Er wird entweder aus Aprikosenkernen, Pfirsichkernen oder Mandeln hergestellt und enthält in der Regel zwischen 20 und 28% Alkohol.
Vielleicht weißt du ja, dass Italien die Heimat vieler berühmter Liköre ist. Vor allem die beliebten Vertreter der Amaro-Familie sind in vielen Cocktail-Kreationen unverzichtbar: zum Beispiel Campari, Aperol, Cynar, Nonino Quintessentia oder Amaro Montenegro, um nur mal ein paar zu nennen,
Wenn man einmal genauer hinschaut, erkennt man, dass auch Amaretto von dem Begriff Amaro abgeleitet ist. Amaro ist das italienische Wort für bitter, es geht also um Bitterliköre, die aus verschiedenen Kräutern, Pflanzen, Wurzeln und Blüten hergestellt werden. Folglich bedeutet Amaretto auf Italienisch ein bisschen bitter.
Tatsächlich hat Amaretto nur wenig Bitterstoffe und ist viel süßer als ein gewöhnlicher Amaro, dennoch lässt sich ein leicht bitterer Geschmack nicht verleugnen.
Woraus wird Amaretto hergestellt?
Obwohl Amaretto weithin als Mandellikör bekannt ist, enthält er in den meisten Fällen gar keine Mandeln. Das Aroma wird entweder aus Pfirsichkernen oder Aprikosenkernen gewonnen, Mandeln kommen nur selten zum Einsatz.
Die Basis des Likörs ist eine neutrale Spirituose wie Vodka. Je nach Marke werden dann Aprikosen- oder Pfirsichkerne hinzugefügt und in dem hochprozentigen Alkohol eingeweicht. Dieser Schritt kann zwischen einer Woche und mehreren Monaten dauern und ist für die (geheimen) Rezepte vieler Amaretto-Marken entscheidend.
In einem weiteren Schritt wird der Mischung gerösteter und karamellisierter Zucker hinzugefügt, um den Likör zu süßen und ihm seine charakteristische rote, dunkelorange oder braune Farbe zu verleihen.
Wie schmeckt Amaretto?
Der Geschmack von Amaretto ist süß und sehr aromatisch, leicht bitter mit einer starken Mandelnote. Je nach Marke werden verschiedene Pflanzen und Kräuter im Produktionsprozess verwendet, um das dominante Mandelaroma zu auszugleichen.
Auch der Grad der Süße kann variieren und ist bei hochwertigen Amaretto-Likören im Allgemeinen etwas geringer. Günstigere Alternativen sind oft übermäßig süß und haben einen beinahe zu intensiven und fast schon künstlichen Geschmack. Diese zusätzliche Süße dient bei Likören von niedrigerer Qualität dazu, die scharfen alkoholischen Noten zu überdecken.
Alkoholgehalt
Der Alkoholgehalt von Amaretto liegt in der Regel zwischen 20 und 28%, je nach Marke. Das entspricht dem Durchschnitt vieler anderer beliebter Fruchtliköre und liegt weit unter den üblichen 40 %, die klassische Spirituosen wie Whiskey, Rum oder Gin enthalten.
Wie trinkt man Amaretto?
Amaretto schmeckt am besten auf Eis mit einem Spritzer Zitrone. Das Eis verdünnt seine dickflüssige und sirupartige Konsistenz, allerdings ist die Zitrone kein Muss, sondern hilft bei Bedarf, die Süße auszugleichen. -Ich bevorzuge Amaretto mit Zitrone.
Der beliebte Likör eignet sich auch hervorragend für Heißgetränke wie Kaffee und heiße Schokolade. In Kaffee ist er ein guter Ersatz für herkömmliche Süßungsmittel wie Zucker, in heißer Schokolade fügt er dem Kakaogeschmack noch eine herrliche Mandelnote bei. Das Ergebnis lässt sich am besten als flüssige Marzipan-Schokolade beschreiben.
Amaretto in Cocktails: Seit den 1960er Jahren ist Amaretto Likör zu einer beliebten Zutat in Cocktails geworden. Die bekanntesten Vertreter sind der Amaretto Sour, der French Connection und der Godfather Cocktail.
Wenn du den Sour früher schon einmal probiert hast, vielleicht sogar in den 70er Jahren, und nicht so überzeugt warst, gibt ihm nochmal eine Chance mit unserem verbesserten Rezept für den Amaretto Sour. Er ist weniger süß und besser ausgewogen als die ursprüngliche Formel aus den 70ern.
Geschichte und Ursprung
Über die Geschichte des Likörs gibt es immer wieder Diskussionen. Die Wurzeln reichen ziemlich wahrscheinlich bis in die 1500er Jahre zurück.
Eine Legende besagt, dass Bernardino Luini im Jahr 1525 beim Malen seines berühmten Madonnenbildes eine alte Version des Likörs mit Mandelgeschmack überreicht bekam. Sein Modell, Muse und wahrscheinlich auch Geliebte, schenkte ihm einen selbstgemachten Likör aus in Branntwein getränkten Aprikosenkernen.
Angeblich war dies das Original-Rezept und wurde dann von Generation zu Generation weitergegeben. Heute wird diese originale Version unter dem Namen Disaronno Originale verkauft.
Laut Quellen, die eine engere Verbindung zu der Marke haben, hat sich die Rezeptur von Disaronno im Laufe der Jahrhunderte auch nur wenig verändert. Es wird angenommen, dass der Amaretto dem Originalrezept aus dem Jahr 1525 immer noch sehr ähnlich ist.
Beliebte Marken
Heutzutage stellen viele Unternehmen und Marken Amaretto-Likör in nahezu jeder Qualität und Preisklasse her. Wenn du deine Bar zu Hause um einen hochwertigen Amaretto ergänzen möchtest, kannst du mit diesen italienischen Marken nichts falsch machen:
- Disaronno Amaretto Originale
- Lazaronni Amaretto
- Amaretto Adriatico
- Luxardo Amaretto di Saschira
