Pisco Cocktails sind auch jetzt noch ein seltener Anblick auf den Speisekarten europäischer Cocktailbars und Restaurants. Die Spirituose findet erst langsam ihren Weg in die moderne Mixologie und gewinnt eine wachsende internationale Anhängerschaft. Umso besser, wenn man auch zu Hause richtig gute Pisco Drinks in Bar-Qualität mixen kann
Wer eine Flasche Pisco zu Hause hat, sollte diese Rezepte ausprobieren. Und wer noch keine Flasche zu Hause hat, für den lohnt es sich, dies zu ändern. Tatsächlich gibt es dabei nur vier traditionelle Pisco-Cocktails: den Pisco Sour, den Chilcano, den El Capitan und den Pisco Punch.
Man kann aber verschiedenste andere klassische Rezepte abwandeln und deren Basis durch Pisco ersetzen:
1. Der Pisco Sour
Der Pisco Sour ist und bleibt die unbestrittene Nummer eins, wenn es um Pisco Drinks geht. -Und das zu Recht. Er folgt der klassischen Sour Formel aus Basisspirituose, Süßungsmittel und frischem Zitronensaft.
Wie bei vielen unserer Lieblings-Sour-Cocktails wird auch hier Eiweiß und ein Schuss Cocktailbitter gebraucht. -Traditionell sind es drei, oft herzförmige, Tropfen.
2. Der Pisco Punch
Der erfrischend-exotische Cocktail besteht aus Limette, Ananas, Wasser, Gomme Sirup und Pisco. Der Sirupanteil ist hier besonders hervorzuheben, da er für das perfekte, seidige Mundgefühl des Pisco Punch verantwortlich ist.
Der Pisco Punch ist ein weiterer Pisco Klassiker. Höchstwahrscheinlich ist das Rezept auch noch älter als der Sour und geht auf die späten 1800er Jahre zurück.
3. Der Grapefruit-Pisco-Collins
Der Pisco Collins ist eines der vielen Mitglieder der Collins Cocktailfamilie. Neben Pisco enthält das Rezept Zitronensaft, Sodawasser, Sirup und - generell optional - Grapefruitsaft.
Oft haben Collins Cocktails einen richtigen Vornamen wie Tom, Sandy, Miguel oder Pedro, aber die Taufe dieser Version steht noch aus. Aber auch so ist der Grapefruit Pisco Collins eine tolle Variante des klassischen John Collins mit Gin.
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4. Der Chilcano Cocktail
Der Chilcano ist der dritte klassische Pisco-Cocktail. Er ist ein Mix aus Ginger Ale, Limettensaft, Angosturabitter und Pisco.
Die Idee, Spirituosen mit Ginger Ale zu mischen, wurde von italienischen Einwanderern nach Peru gebracht. Diese mischten ihren eigenen Traubenschnaps - Grappa - mit Ginger Ale. Als die mitgebrachten Vorräte irgendwann ausgingen, war peruanischer Pisco der naheliegende Ersatz. -Übrigens: Grappa schmeckt ganz anders und ist kein guter Ersatz.
5. Peruvian Elder Sour
Dieses Rezept hat nur wenig Ähnlichkeit mit dem, was man normalerweise mit einem typischen Sour-Cocktail assoziiert. Die grobe Parallele ist das Konzept von Basisspiritus, süßer Komponente und Zitrusfrucht. - Auch Eiweiß ist hier optional.
Die Zitruskomponente des Drinks ist dabei nicht Zitrone, sondern Limette, und das Süßungsmittel ist nicht Sirup, sondern Holunderblütenlikör. So viel zu Theorie - in der Praxis ist der Peruvian Elder Sour ein extrem guter Cocktail!
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6. El Capitan Pisco Cocktail
Der El Capitan Cocktail der Vierte in der Reihe der Pisco-Klassiker. Er unterscheidet sich deutlich von allen anderen Drinks, die auf eine saure Komponente setzen, um den Traubengeschmack der Spirituose zu komplimentieren.
Dieser Drink erinnert eher an den klassischen Manhattan-Cocktail - das Originalrezept sieht nur zwei Elemente vor: Pisco und Wermut. Modernere Interpretationen enthalten auch einen Spritzer Cocktailbitter.
Der El Capitan stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und ist nicht nur der älteste bekannte Pisco-Cocktail, sondern sogar ein paar Jahre älter als sein berühmter Verwandter, der Manhattan.
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7. Andean Dusk Cocktail
Da sowohl Champagner als auch Pisco aus Trauben hergestellt werden, harmonieren die Aromen in diesem Cocktail besonders gut. In einer Champagnerflöte serviert, ist es eine wirklich raffinierte Art, die lateinamerikanische Spirituose zu genießen.
Der Andean Dusk ist eine elegante Mischung aus Pisco, Rosé-Champagner, Zitronensaft und Zuckersirup.
Mehr über Pisco
Pisco ist eine Spirituose, die aus dem Saft von vergorenen Weintrauben destilliert wird. Er hat einen durchschnittlichen Alkoholgehalt zwischen 38 % und 48 % und ist in der Regel ungereift und farblos - einige Marken und Versionen haben einen blassen Bernsteinton.
Der Traubenbrand darf nur in ausgewiesenen Gebieten in Chile und Peru hergestellt werden, wobei Peru für den Großteil des Exportvolumens verantwortlich ist.
Im Allgemeinen hat Pisco subtil fruchtige Noten und eine milde Süße. Qualitativ hochwertiger Pisco ist sehr weich und hat kaum alkoholische Schärfe. Wenn du mehr wissen möchtest, z. B. wer die Spirituose eigentlich erfunden hat, findest du alles Wichtige in unserem Pisco Guide.