Brandy with Grapes

Brandy - Der ultimative Branntwein-Guide

Von Sina / Zuletzt aktualisiert am 9. November, 2023 
Brandy ist eine Spirituose, die aus Früchten destilliert wird. Es gibt ihn in den verschiedensten Varianten und man trinkt ihn meist in Cocktails oder pur.

Wer an Brandy oder Branntwein denkt, hat oft eines von zwei Bildern im Kopf: Ein älterer Herr im Ledersessel, der Pfeife oder Zigarre raucht, mit einem Cognac Schwenker in der Hand. Oder aber man denkt an Alkohol, den man früher getrunken hat, wenn es nichts anderes gab.

Das macht ziemlich deutlich, dass viele denken, Brandy gehört eher der Vergangenheit an und nichts, was in der heutigen Zeit übermäßig beliebt wäre.

Aber Brandy ist ein weites Feld und erfreut sich in Wahrheit auch heute großer Beliebtheit. Es kommt nur darauf an, um welche Art von Brandy es geht. Also schauen wir doch mal was Branntwein eigentlich ist.

Brandy - Die Fakten

Basis: Grapes or grape pomace, but also other fruits like apple, plum, etc.
Alkoholgehalt: 35% bis 60%
Kalorien pro 100 ml: 200 bis 380 kcal
Herkunft: Frankreich
Farbe: Meist golden oder braun
Am besten serviert: Pur oder in Cocktails

Brandy im Glas

Was ist Brandy?

Laut Definition ist Brandy eine destillierte Spirituose, die aus Traubenwein hergestellt wird, obwohl auch andere Früchte verwendet werden können. Diese Produkte müssen jedoch als "Obstbranntwein" deklariert werden.

Tresterbrände sind außerdem ein interessanter Untertyp. Während normaler Brandy aus vergorenem Traubensaft -Wein- hergestellt wird, werden Tresterbrände aus den Rückständen der Weinherstellung gemacht. Dazu gehören die Fruchtschalen, das Fruchtfleisch, die Kerne und auch die Stiele.

Der beliebteste Tresterbrand kommt aus Italien und ist als Grappa bekannt. Aber auch andere Länder wie Frankreich, Spanien, Portugal machen ihren eigenen Tresterbrand.

Brandy, wie auch alle Unterarten, kann gereift oder ungereift verkauft werden. Nicht gereifter Brandy ist klar und durchsichtig, gereifter Brandy bekommt durch das Lagern in Holzfässern seine typische braune oder goldene Farbe.

Die verschiedenen Brandy-Typen

Die verschiedenen Brandyarten unterscheiden sich in der Regel bei den verwendeten Früchten, dem Gärungsprozess, dem Standort und der Destillation.

Hier sind einige der beliebtesten:

Armagnac: Dies ist ein traditioneller und sehr beliebter französischer Brandy, der ausschließlich in der Region Armagnac hergestellt wird. Er wird zehn Jahre lang gereift und am besten pur serviert.

Brandy de Jerez: Dieser spanische Brandy wird in Jerez, Andalusien, hergestellt und reift in Sherryfässern. 

Calvados: Calvados ist ein weiterer französischer Brandy. Dieser Obstbrand basiert auf Äpfeln und wird in der Normandie hergestellt.

Cognac: Cognac ist ein Brandy auf Traubenbasis der ausschließlich in der Region Cognac hergestellt wird. Er ist weltweit mit Abstand der bekannteste und beliebteste Brandytyp ist.

Eau-de-vie: Diese Branntweine sind farblos und ungereift und können aus verschiedenen Früchten hergestellt werden. Sie eignen sich am besten für Cocktails und andere Mischgetränke.

Grappa: Grappa ist ein italienischer Tresterbranntwein. Der beliebte Digestif ist in in fassgereiften und nicht gereiften Varianten erhältlich und ist der beliebteste Tresterbrand der Welt.

Pisco: Pisco ist eine der beliebtesten Spirituosen Südamerikas, der in Chile und Peru hergestellt wird. Am besten schmeckt er in einem klassischen Pisco Sour oder einem der anderen klassischen Pisco Cocktails.

Andere Obstbrände: Obstbrände sind besonders in Europa sehr beliebt. In Deutschland ist es Schnaps oder Obstler, in Ungarn Palinka und der Tschechischen Republik gibt es mit Palenka eine riesige Auswahl an Obstbränden, die aus allen möglichen Früchten hergestellt werden.

Mehr dazu findest du in unserem Guide über die verschiedenen Brandysorten. 

Cognac mit Trauben

Cognac vs. Brandy

Da viele Menschen die beiden Begriffe verwechseln, hier eine kurze Abgrenzung, was Cognac von anderen Arten von Brandy unterscheidet.

Um als Cognac bezeichnet zu werden, muss eine Spirituose bestimmte Regeln einhalten:

Die Hersteller dürfen nur sechs bestimmte Traubensorten verwenden. Sie müssen ein zweistufiges Destillationsverfahren mit Kupferbrennblasen und das fertige Destillat muss in Fässern aus französischer Limousin Eiche lagern. Vor allem aber darf Cognac nur in der Region Cognac in Frankreich hergestellt werden.

Das bedeutet, dass ein Brandy, selbst wenn er die gleichen Produktionsschritte durchläuft und nur die erlaubten Zutaten enthält, nicht als Cognac bezeichnet werden kann, wenn er von außerhalb der gesetzlich vorgegebenen Regionen stammt.

Außerdem gibt es Cognac in verschiedenen Qualitätsstufen. Wahrscheinlich hast du schon mal eine der Bezeichnungen VS, VSOP, oder XO auf dem Etikett einer Cognac-Flasche gesehen. Diese Bezeichnungen beschreiben im weitesten Sinne, wie lange der Branntwein gereift ist.

Wie schmeckt Brandy?

Insgesamt hat Brandy einen fruchtigen und leicht süßen Geschmack. Je nach Reifezeit kann er auch würzige Holznoten aufweisen. Fassgelagerter Brandy schmeckt komplexer als direkt abgefüllter Brandy und hat einen runderen, weicheren Geschmack.

Wie trinkt man Brandy richtig?

Fassgereifter Brandy wird, wie Cognac, am besten pur in einem Schwenker serviert. Brandy der weniger als zwei Jahre gereift ist, eignet sich hingegen besser für Cocktails.

Bekannte klassische Brandy-Cocktails sind zum Beispiel Sidecar, Brandy Alexander und Vieux Carré. Für mehr Rezepte, schau dir diese Liste der beliebtesten Brandy-Cocktails an.

Cognac in Schwenker

Geschichte

Mit Ursprüngen im 12. Jdh. ist Brandy eine der ältesten destillierten Spirituosen. Damals wurde Branntwein hauptsächlich als Medizin oder Aquavit verwendet. 

Um das 16. Jahrhundert wurde in Frankreich der erste legal hergestellte Brandy gebrannt. Ein wirtschaftlicher Erfolg war das allerdings nicht gerade. Das hat sich erst geändert, als die Niederländer herausgefunden haben, dass sich Branntwein viel einfacher transportieren und mit weniger Qualitätsverlust transportieren lässt als normaler Wein. 

Zu der Zeit hatten die Niederlande die größte Handelsflotte der Welt. Und als sie das Potenzial des Branntweins erkannt hatten, haben sie umfangreich in den Bau von Brennereien in verschiedenen Regionen Frankreichs investiert.

Zu den beliebtesten Regionen gehörten die Loire, Bordeaux und auch die Charente. Letztere ist auch die Heimat des berühmtesten Branntweins, des Cognac. 

Mit dem Wissen über die maßgebliche Beteiligung der Niederlande überrascht es auch wenig, dass der Begriff Brandy vom niederländischen Wort brandewijn abgeleitet ist. Das bedeutet wörtlich übersetzt "gebrannter Wein", meint aber eigentlich destillierten Wein.

Wie Brandy hergestellt wird

Je nach Art des Brandys sind die Herstellungsschritte recht unterschiedlich. Aber man kann den gesamten Prozess in drei allgemeine Stufen unterteilen. Hier also Schritte zur Herstellung von Brandy.

Gärung

Jeder Brandy basiert auf einer Art Wein. Dieser Wein entsteht durch die Gärung von Früchten, in den meisten Fällen von Trauben, teilweise anderes Obst.

Destillation

Nach der Gärung wird der Wein destilliert. Dazu wird der Wein mit niedrigem Alkoholgehalt bei geringer Hitze erwärmt, damit so viel Geschmack wie möglich erhalten bleibt.

Manche Brandys werden einmal, andere zweimal oder sogar noch öfter destilliert.

Reifung

Das Destillat wird zur Reifung in Holzfässer oder Barriques umgefüllt. Nicht jeder Brandy wird gereift, aber die meisten.

Verschnitt

Nach der Reifung kann Brandy mit Branntwein aus anderen Chargen oder Wasser verschnitten werden. So können die Marken einen gleichbleibenden Geschmack und ein einheitliches Qualitätsniveau gewährleisten.

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