Der Begriff "Triple Sec" steht für eine Kategorie von klarem Likör mit Orangengeschmack, der zwischen 20 und 40 % Alkohol enthält. Er wird aus Schalen von Bitter- und Süßorangen hergestellt, die in Alkohol aus Zuckerrüben eingelegt und anschließend noch einmal destilliert werden.
Triple Sec schmeckt klar und frisch, mit einem ausgeprägten Orangenaroma, und kann mal süßer und mal sehr trocken sein. Die Likörart spielt eine wichtige Rolle in vielen klassischen Cocktailrezepten wie der Margarita, dem Cosmopolitan, dem Long Island Iced Tea oder dem Sidecar Cocktail. Die bekanntesten Marken, die Triple Sec herstellen, sind Cointreau, Combier und De Kuyper.
Hier findest du alles Wissenswerte über den Orangenlikör: Die Unterschiede zu anderen Likören, der Geschmack, die Zutaten und wie man Triple Sec in Cocktails verwendet und vieles mehr.
Was ist Triple Sec?
Triple Sec ist ein Likör mit intensivem Orangengeschmack. Er war im Original ein beliebter französischer Digestif und ist heute ein Oberbegriff für eine bestimmte Sorte Likör, die aus Orangenschalen und einem Destillat aus Zuckerrüben hergestellt wird.
Wie der Name sagt, ist Triple Sec eine trockenere Variante des Orangenlikörs. Im Französischen bedeutet "sec" trocken, und der Begriff "Triple Sec" bedeutet wörtlich übersetzt "dreifach trocken".
Der Likör ist farblos und enthält in der Regel zwischen 20 und 40% Alkohol, der Geschmack ist intensiv orangig, dabei aber nicht sauer. Das kräftige Orangenaroma ist, was Triple Sec zu einer beliebten Cocktailzutat macht.
Cointreau vs. Triple Sec
In Verbindung mit Triple Sec fällt oft der Name Cointreau. Das ist dabei keine Alternative, sondern eine besondere Marke für Triple Sec, die sehr trocken ist und im Vergleich zu anderen Triple Sec Marken einen milderen und komplexeren Geschmack hat. Man kann Cointreau in so gut wie jedem Cocktailrezept verwenden, das Triple Sec enthält.
Hier ist eine kurze Tabelle mit einem Vergleich von Cointreau und Triple Sec im Allgemeinen:
| Cointreau | Triple Sec | |
|---|---|---|
| Typ | Spezifische Marke | Bestimmte Sorte Orangenlikör |
| Alkoholgehalt | 40% | 20% bis 40% |
| Geschmack | Trockener, sear intensive Orangengeschmack mit bittern Noten. | Eher süßer Orangengeschmack |
| Preis (750ml) | 20€ | ca. 10€ |
| Anwendung | Perfect für Cocktails, aber auch als Digestif über Eis. | Budgetfreundliche Alternative für alle, die ihre Drinks etwas süßer mögen. |
Wie schmeckt Triple Sec?
Der Geschmack von Triple Sec ist süß, leicht bitter, pikant mit den bereits erwähnten, intensiven Orangennoten. Generell unterscheidet sich der Geschmack von Marke zu Marke. Cointreau ist trockener und schärfer, Combier hat eher süße Orangennoten und DeKuyper liegt irgendwo in der Mitte.
Triple Sec - Geschichte & Erfindung
Die Geschichte von Triple Sec ist eng mit der von Curaçao verknüpft. Die Niederländische East India Trade Company stellte in der Karibik durch Einweichen von getrockneten Orangenschalen Likör her. Diesen nannten sie Curaçao - nach der Insel auf der er produziert wurde.
Die Holländer nahmen ihren Likör auch mit nach Europa, wo er im 17. und 18. Jahrhundert immer beliebter wurde. Bald wurden auch die Franzosen auf das gute Tröpfchen aufmerksam und wollten schnell ihre eigene Version kreieren.
Um genau zu sein soll, laut eigener Aussage, das Ehepaar Jean-Baptiste und Josephine Combier aus Saumur, die Idee gehabt haben, ihren eigenen Orangenlikör herzustellen.
Zuerst versuchten sie wohl im Hinterzimmer ihres Süßwarenladens in Saumur, einen Likör auf der Basis von ätherischen Orangenölen zu kreieren, welcher der eigentlichen Orangenfrucht so nahe wie möglich kommen sollte.
Es dauerte etliche Jahre bis die beiden ihr Produkt perfektioniert hatten, aber schließlich schafften sie es, den ersten Triple-Sec Likör herzustellen.
Wie wird Triple Sec hergestellt?
Jean-Baptiste und Josephine Combier stellten ihren ursprünglichen Triple Sec aus haitianischen Bitterorangen und einer süßeren Sorte aus Valencia in Spanien her. Sie trockneten die Schalen der Früchte in der Sonne und weichten sie dann mindestens 48 Stunden lang in einer neutralen Basisspirituose ein, bevor sie ihren Likör daraus destillierten.
Bis heute hat sich an diesem Vorgehen gar nicht so viel geändert. Triple Sec wird nach wie vor durch Infusion einer Basisspirituose mit Aromen und ätherischen Ölen von Orangen hergestellt. Diese Grundspirituose wird wegen des neutralen Geschmacks auch heute noch meist aus Zuckerrüben gewonnen.
Um das Maximum aus den Orangenschalen herauszuholen, werden sie geerntet, wenn sie noch grün sind, weil die Schalen dann ihren aromatischen Höhepunkt erreicht haben.
Der berühmte Orangenlikör wird deshalb aus den bitteren, grünen Schalen destilliert, die eben dann noch reich an ätherischen Ölen sind. Um die Bitterkeit auszugleichen, wird dem Likör Zucker beigemischt - etwa 25 g pro 100 ml, je nach Marke.
Welche Orangen werden für Triple Sec verwendet?
Die Sorten Orangen, die für Triple Sec verwendet werden können, sind nicht einheitlich festgelegt. - Und die bekannten Marken geben nicht alle Sorten preis, die sie verwenden. Eine traditionelle Sorte, die mit Sicherheit in vielenTriple Sec Likören enthalten ist, ist aber die Sevilla-Orange.
Hier sind die bekannten, typischen Orangensorten, die für die Herstellung von Triple Sec verwendet werden:
- Curaçao-Orange
- Sevilla-Orange
- Valencia-Orange
Aber es gibt einen Faktor, der sowieso noch wichtiger ist als die eigentliche Sorte:
Wie bereits erwähnt, werden die Orangen geerntet, wenn ihre Schale noch grün ist. Da der Likör aus der Schale und nicht aus dem Fruchtfleisch hergestellt wird, muss die Orangenschale so viel Geschmack und Aroma wie möglich haben.
Wenn die Orangen reifen, sickern die ätherischen Öle durch die Schale in das Fruchtfleisch. Und sobald sie im Fruchtfleisch sind, sind sie für die Hersteller von Triple Sec verloren.
Woher kommt der Begriff Triple Sec?
Und schließlich zurück zu der Frage: Warum Triple Sec? Der Name erscheint erst mal ziemlich unlogisch und weit entfernt von den im Produkt verwendeten Zutaten. Das scheint auch nicht nur so, sondern das stimmt auch. Sehr wahrscheinlich bezieht sich der Begriff auch auf die Herstellungsmethode und nicht auf die Zutaten.
Triple Sec wird normalerweise dreimal in Kupferkesseln destilliert, um eine hohe Qualität zu gewährleisten. Die Übersetzung des französischen Wortes Sec bedeutet trocken, was sich auf die Destillation beziehen könnte.
Der Begriff bedeutet also wahrscheinlich dreimal destilliert und war sicherlich eher als Qualitätssiegel gedacht. Mit 100%iger Sicherheit lässt sich die Namensherkunft aber nach heutigem Stand nicht bestimmen.
Wofür verwendet man Triple Sec?
Triple Sec lässt sich am besten in Cocktails oder als Digestif nach einem guten Essen trinken. Wir haben schon zwei der ultimativen Cocktail-Klassiker erwähnt, die Margarita und den Cosmopolitan. Aber es gibt auch traditionellere Drink-Rezepte, die den Orangenlikör verlangen, wie der Corpse Reviver No. 2, die White Lady oder den Between the Sheets.
Auch Abwandlungen klassischer Drinks, wie der spritzige Lemon Drop Martini oder ein fruchtiger Frozen Mango Margarita, kommen ohne den aromatischen Zitruslikör aus Frankreich nicht aus.
Einen besseren Überblick bekommst du in unserer Liste der besten Cocktails mit Triple Sec.
Beliebte Marken
Die beliebtesten Triple Sec-Marken sind Combier und Cointreau. Andere beliebte Marken sind Grand Marnier, DeKuyper und Bols. -Grand Marnier ist dabei sehr ähnlich, aber nicht 100% dasselbe wie ein Triple Sec.
Jean-Baptiste und Josephine Combier, die wahrscheinlichen Erfinder des Triple Sec, eröffneten 1834 ihr Süßwarengeschäft in Samour, das auch heute noch besteht.
Als der Triple Sec der Combiers ein so großer Erfolg wurde, beschlossen sie, sich ganz den Likören zu widmen, und verwandelten ihr Geschäft in die Combier-Destillerie. Die Brennerei im französischen Loire-Tal verkauft ihren Triple Sec immer noch sehr erfolgreich - zusammen mit vielen anderen Likören und Absinth.
In den späten 1800er Jahren bekam Combier bereits ernsthafte Konkurrenz von keinem Geringeren als Cointreau - die heute wohl bekannteste und meistverkaufte Marke.
