Als der einflussreiche Barkeeper Dick Bradsell den Russian Spring Punch zum ersten Mal servierte, hatte er noch keine Ahnung, welche Auswirkungen sein Cocktail haben sollte. Ihm zufolge fingen auf der Party, für die er das Rezept kreiert hatte, "die Leute an, Treppen herunterzufallen und wie wild zu tanzen".
Ein Grund, warum der Russian Spring Punch so ein Knock-Out ist, ist die Tatsache, dass er nicht wirklich den Prinzipien eines Punsches folgt, aber trotzdem wie ein solcher aussieht.
Russian Spring Punch - Die Fakten
- Methode: geschüttelt
- Geschmacksprofil: fruchtig, alkoholisch, eher trocken
- Servieren: auf Eis
- Glas: Highballglas
- Alkoholgehalt: ~ 15%, 27 Gramm Alkohol pro Portion
Traditionell wird ein Punsch nach der Punschformel zubereitet:
"Ein Teil süß, zwei Teile sauer, drei Teile stark und vier Teile schwach". Der Russian Spring Punch erfüllt die ersten drei, aber nicht den letzten. Anstelle von alkoholfreien Zutaten wie Fruchtsaft oder Limonade wird der Cocktail mit Champagner aufgefüllt.
Rezept Russian Spring Punch
Ein alkoholischer und spritziger Vodka-Punsch, der mit Champagner upgegradet wird.
Ingredients
- 45ml Vodka
- 15ml Creme de Cassis
- 22,5ml Zitronensaft
- 15ml Simple Syrup
- 45 - 60ml Brut Champagner
Instructions
- Alle Zutaten außer den Champagner in einen Cocktailshaker zusammen mit einer großzügigen Menge Eiswürfel geben.
- Schütteln, bis der Drink gut gekühlt ist, und in ein mit Eiswürfeln gefülltes Glas abseihen.
- Das Glas mit Champagner auffüllen und servieren.
Nutrition Information:
Yield:
1Serving Size:
160mlAmount Per Serving: Calories: 221Carbohydrates: 19gSugar: 19g
Zutaten des Russian Spring Punch
1998 erzählte Dick Bradsell dem Class Magazine, wie er das Rezept für den Drink erfunden hatte: In einem Collins-Glas serviert, nahm er 50ml Vodka, 25 ml Zitronensaft, zwei Teelöffel Sirup und zwei Teelöffel Cassis.
Das ganze goss er mit Champagner auf und garnierte den Cocktail mit einer Zitronenscheibe und frischen Beeren. -Und diese Komponenten sind auch bis heute alles, was man für den Russian Spring Punch braucht: Vodka, Zitronensaft, Simple Syrup, Creme de Cassis und eine Flasche Sekt oder Champagner.
Crème de Cassis ist ein leicht säuerlicher, fruchtiger Johannisbeerlikör, den man auch für den Kir und den Kir Royal verwendet. Wer hier eine Empfehlung möchte - wir nehmen gerne Drillaud. Der Likör hat ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Beim Schaumwein muss es nicht unbedingt Champagner sein. Ein guter Prosecco, Sekt oder Cava geht auch. Achte nur darauf, dass es sich um ein Qualitätsprodukt mit hohem Kohlensäuregehalt handelt. Sonst schmeckt der Drink schnell schal.
Tipps zum Mixen
Beim Mixen des Russian Spring Punch gibt es drei wichtige Dinge zu beachten:
- Erstens sollte der Drink eiskalt sein - mixen und servieren ihn also mit viel Eis und stelle den Champagner in den Kühlschrank, bevor du den Cocktail damit mischst.
- Zweitens soll der Drink erfrischend und spritzig sein. Wenn du Prosecco verwendest (eine sehr häufige Wahl für das Rezept), nimm deshalb einen Spumante und keinen Frizzante. - Und einen, der noch nicht zu lange offen steht.
- Verwende außerdem nur frischen Zitronensaft von frischen, reifen Zitronen. Abgefüllter Saft aus Konzentrat ist in Cocktails ein No-Go, da er nie den spritzig sauren Geschmack von frischen Früchten erreicht.
Geschichte des Russian Spring Punch
Der Cocktail hat seinen Ursprung in London in den 1980er Jahren. Das genaue Jahr bleibt ein Geheimnis, denn nicht einmal sein Erfinder scheint sich daran zu erinnern. Laut Bradsell war es jedoch definitiv vor der Geburt seiner Tochter im Jahr 1988.
Bradsell hat das Rezept für den Cocktail für zwei gute Freunde erfunden. Diese wollten eine schicke Cocktailparty schmeißen, hatten aber nicht die finanziellen Mittel. Deshalb schlug Bradsell vor, die Gäste zu bitten, jeweils eine Flasche Champagner mitzubringen, aus der er dann einen speziellen Cocktail kreieren würde.
Auf diese Weise würden die Gäste den Großteil der teuren Zutaten selbst aufbringen, gleichzeitig wären sie auch für die Qualität ihres Drinks verantwortlich. Aus schlechtem Sekt würde folglich ein unterdurchschnittlicher Cocktail.
Bradsell bereitete die Gläser vor und füllte sie mit einer Mischung aus Vodka, Zitronensaft, Zucker, Creme de Cassis und Eis. Jeder konnte die mitgebrachte Flasche aufbrauchen und so viele Vodka-Shots trinken, wie er vertragen konnte.
Was dann passierte, muss wohl ziemlich wild gewesen sein. Der Punsch war viel stärker, als er aussah oder schmeckte - und viel zu leicht zu trinken. Angeblich verloren die Leute komplett die Kontrolle und fingen an, durchgedreht zu tanzen und herumzustolpern, Treppen herunterzufallen usw. Glaubt man Bradsell, muss das Ausmaß exorbitant gewesen sein.
Woher kommt der Name Russian Spring Punch?
Der bereits verstorbene Bradsell verriet außerdem noch zu Lebzeiten, wie er auf den Namen des Cocktails kam.
Erstens: Da der Drink lose auf dem Prinzip eines klassischen Punschs aufbaut, wollte er dies in den Namen aufnehmen.
Die Verwendung von Vodka als Basisspirituose führte zu dem Begriff "Russian". Und weil die ganze Komposition etwas an einen Fizz oder Collins erinnert (beides sind Frühlingscocktails), kam Bradsell auf den "Spring" (Frühlings)-Teil im Namen.
Verwandte Rezepte
Für weitere Drinks mit prickelndem Champagner, probiere diese Rezepte:
- Den French 75 - eine spritzige Mischung aus Champagner, Gin und Zitrone.
- Den Andean Dusk mit Pisco, Zitrone, Sirup und Sprudel.
- Den Old Cuban - eine spritzige Variante des Mojito.
