Tequila guide

Tequila - Der Ultimative Guide

Von Sina / Zuletzt aktualisiert am 12. Februar, 2023 
Tequila ist ein hochprozentiger Alkohol, der aus der blauen Weber-Agave destilliert wird und ausschließlich in 5 Regionen Mexikos hergestellt werden darf. Alles was du über Tequila sonst noch wissen musst, findest du in unserem Leitfaden.

Tequila ist ein weltweiter Verkaufsschlager, aber der Löwenanteil des gesamten Tequila-Konsums entfällt immer noch auf Mexiko und Nordamerika.

Mexiko, die USA und Kanada machen ganze 61% des Gesamtvolumens aus. (siehe eine Studie von Fortune Business Insights).

Die Produktion von Tequila ist auf ganz bestimmte Zutaten und Regionen beschränkt. Nut fünf mexikanische Staaten dürfen überhaupt Tequila produzieren..

Tequila-Faktenblatt

Basis: Blaue Weber-Agave
Alkoholgehalt: 35% bis 55%
Kalorien pro 100ml: 195 bis 370
Herkunft: Mexiko
Farbe: Klar (Blanco oder Silber), leicht goldene Färbung (Reposado), golden (Añejo), braun (Extra Añejo)
Am besten serviert: als Shot, in Cocktails, oder pur (Añejo und Extra Añejo)

Blaue Weber Agave

Was ist Tequila?

Tequila ist eine hochprozentige Spirituose aus Mexiko die auf Agavenbasis hergestellt wird. Er kann nur aus einer einzigen von mehr als 125 verschiedenen Agavenarten hergestellt werden: der Blauen Weber-Agave, auch bekannt als Agave Tequilana, Blaue Agave oder Agave Azul. 

Spirituosen, die mit anderen Agavenarten hergestellt werden, werden unter dem Namen Mezcal verkauft. In unserem Artikel Tequila vs. Mezcal findest du noch mehr Informationen dazu wie die beiden Agavenschnäpse sich unterscheiden. 

Tequila ausschließlich in Gebieten hergestellt werden, die als DOT (Denominación de Origen Tequila) anerkannt sind. Dazu gehören die Bundesstaaten Jalisco, Guanajuato, Tamaulipas, Michoacan und Nayarit. Der weitaus größte Teil des Tequilas (etwa 99 %) kommt allerdings aus Jalisco.

Die verschiedenen Tequila Sorten

Tequila wird in fünf verschiedene Typen unterteilt, die sich in der Dauer der Fasslagerung unterscheiden:

Blanco (weiß) oder Plata (silber): Blanco- oder Silber-Tequila wird in der Regel direkt nach der Destillation oder nach einer kurzen Lagerung in Edelstahltanks (max. 59 Tage) abgefüllt. Der Geschmack ist frisch, knackig und kräftig. Er ist ideale für Cocktails.

Joven oder Oro (Gold): Joven- oder Gold-Tequila ist normalerweise eine Mischung von Tequila unterschiedlichen Alters. Manchmal wird der goldene Farbton aber auch durch die Zugabe von Farbstoffen zu einem Blanco Tequila künstlich erzeugt.

Reposado: Ein echter Reposado muss mindestens 60 Tage in Eichenfässern reifen (max. 364 Tage). Dieser Tequila eignet sich auch hervorragend für Cocktails, vor allem, und macht klassische Tequila Cocktails ein wenig komplexer im Geschmack.

Añejo: Añejo-Tequila muss mindestens ein Jahr in Holzfässern lagern. Das Ergebnis weist Vanille-, Eichen- und Zitrusnoten auf und eignet sich gut zum pur trinken.

Extra Añejo: Dieser Tequila-Typ muss mindestens drei Jahre lang gelagert werden. Die Aromen eines hochwertigen Extra Añejo Tequilas lassen sich am besten mit denen eines hochwertigen Cognacs vergleichen. 

Zusätzlich zu diesen Hauptkategorien gibt es zwei neue Typen: Curado (aromatisiert) und Cristalino (gefiltert). Mehr darüber kannst du in einer detaillierten Beschreibung der Tequila Typen nachlesen.

Tequilasorten

Wie schmeckt Tequila?

Tequila hat einen ausgeprägten Agavengeschmack mit einzigartigen erdigen Noten. Blanco Tequila hat den reinsten und am stärksten ausgeprägten Agavengeschmack. Je länger Tequila reift, desto eichenhaltiger und milder wird sein Geschmack.

Extra Añejo Tequila hat ein sehr komplexes und ausgewogenes Geschmacksprofil. Er ist vergleichbar mit anderen gereiften Spirituosen wie Rum, Cognac und Whiskey, was sich auch im Preis für diese Flaschen widerspiegelt.

Wie trinkt man Tequila richtig?

Es gibt viele Möglichkeiten, Tequila zu trinken. Tequila Blanco/Silber wird gerne als Shots mit Salz und Limette serviert. Gereifter Tequila eignet sich gut zum pur trinken. Und alle Sorten sind hervorragend für Cocktails geeignet. 

In Mexiko trinkt man Tequila traditionell aus einem sogenannten Caballito-Glas. Diese hohen Schnapsgläser sind schmaler als normale Schnapsgläser, damit die Aromen besser konzentriert werden.

Mexikaner bestellen fassgereiften Tequila in der Regel, um ihn langsam und pur bei Zimmertemperatur zu trinken - ohne Salz, ohne Limetten. Blanco Tequila wird meist in Cocktails wie der Margarita, dem Paloma oder dem Cantarito verwendet. Die kräftigen und erdigen Agavennoten kommen hier besonders gut zur Geltung.

Wenn Du noch Empfehlungen für Tequila und Tequila Rezepte brauchst, findest du diese hier:

Tequila Shots mit Limetten

Die Geschichte von Tequila

Die Wurzeln von Mexikos beliebtester Spirituose gehen mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Azteken zurück. Bereits im dritten Jahrhundert haben Mexikanische Indianer Pulque hergestellt. Ein trübes, fermentiertes Getränk auf der Basis von Agaven, das später auch die Azteken für ihre religiösen Riten nutzen.

Wie Kombucha ist Pulque ein Getränk mit niedrigem Alkoholgehalt, der ausschließlich durch Fermentation erreicht wird.

Als die Spanier im 16. Jahrhundert nach Mexiko kamen und ihnen ihr mitgebrachter Brandy ausging, haben sie Pulque genutzt, um daraus hochprozentigen Alkohol zu destillieren. Und um 1600 begann dann die Massenproduktion von Tequila.

Rund 375 Jahre später, im Jahr 1975, erteilte Spaniens König Carlos IV. dem bis heute größten Tequila-Unternehmen, Jose Cuervo, die erste offizielle Lizenz zur kommerziellen Herstellung von Tequila.

Heute gibt es rund 22.000 Betriebe, die Agaven anbauen und auf den Feldern in DOC-anerkannten Regionen wachsen Millionen Pflanzen der Blauen Weber Agave.

Wie wird Tequila hergestellt?

Tequila wird aus den Herzen der reifen, blauen Agave hergestellt, diese werden auch Piñas genannt. Im Durchschnitt dauert es etwa sechs Jahre, bis eine Agave reif ist. Hochlandpflanzen brauchen nochmal wesentlich länger, oft bis zu 12 Jahre.

Geerntet werden die Agaven-Piñas von sogenannten Jimadores. Die speziell geschulten Feldarbeiter schneiden die Wurzeln mit einem speziellen Werkzeug namens Coa ab, das dazu beiträgt, die Stärke in den Agavenherzen zu erhalten. Im Durchschnitt wiegt eine Piña etwas mehr als 30 kg, kann aber auch deutlich schwerer sein (bis zu 100 kg).

Agaven pinas, Agavenherzen

Anschließend werden die Piñas bis zu zwei Tage lang in Öfen mit Dampf gegart, um die Stärke in Zucker umzuwandeln.

Nach dem Garen werden die Pflanzen gepresst und zerkleinert, um einen gärfähigen Zuckersaft zu erhalten, der Aguamiel genannt wird. Dieses Aguamiel gärt in Edelstahl- oder Holztanks, wahlweise mit oder ohne Zusatz von Hefe. Nach vier Tagen enthält die entstandene Flüssigkeit etwa 5 bis 6 % vol. 

Diese Flüssigkeit wird mindestens zweimal destilliert, wodurch ein Blanco oder Silver Tequila entsteht. Für die Herstellung von Reposado, Añejo und Extra Añejo ist eine zusätzliche Reifezeit in Eichenfässern erforderlich.

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