Der Gin Fizz, wie alle Fizz Cocktails, ist eng verwandt mit Sour Cocktails und Collins Cocktails. Im Grunde fügt man einem Sour nur einen Spritzer Sodawasser hinzu, und schon hat man einen erfrischenden Fizz.
Auch dem Tom bzw. John Collins ist der Gin Fizz ziemlich ähnlich, dennoch gibt es ein paar nennenswerte Details, wie sich die beiden unterscheiden. Aber werfen wir erst mal einen Blick auf den Gin Fizz Cocktail selbst:
Zutaten des Gin Fizz
Der klassische Gin Fizz hat natürlich Gin als Basisspirituose und die anderen Zutaten sind frischer Zitronensaft, Sirup, Sodawasser und - optional - Eiweiß:
Welcher Gin?
Der Gin Fizz ist perfekt geeignet, um mit verschiedenen Ginsorten zu experimentieren.
Da ein Fizz im Grunde keine Komponenten enthält, die dem Geschmacksprofil des Gins in die Quere kommen könnten, hast du die freie Wahl. Von traditionellen Dry und London Dry Gins bis hin zu modernen New Western Gins, blumigen oder fruchtigen Versionen - alles passt.
Wenn du eine Empfehlung möchtest: Mein derzeitiger Favorit für einen Gin Fizz-Cocktail ist Bobby's. -Ein Gin mit einem exotischen Touch.
Zitronensaft
Zitrussaft spielt in Cocktails generell eine wichtige Rolle. Für den perfekten Gin Fizz ist es absolut essentiell, frisch gepressten Zitronensaft zu verwenden, keine gekaufte Version aus dem Supermarkt.
Du kannst dir auch überlegen, den Zitronensaft eine Zeit lang zu reifen. Klingt widersprüchlich? Ist es aber nicht.
Reifen bedeutet in dem Fall, dass du die Zitrone auspresst und den frischen Saft 4-10 Stunden lang stehen lässt. Durch eine biochemische Reaktion verliert die Säure dadurch etwas an Biss. Du willst wissen, was genau dahintersteckt? Lies unseren Artikel über Zitronensaft in Cocktails.
Sirup in einem Gin Fizz-Cocktail
Die Standardwahl für einen Gin Fizz ist Simple Syrup. Der Drink eignet sich aber auch sehr gut für aromatisierte Sirupe. Du kannst zum Beispiel subtile Fruchtaromen oder blumige Noten hineinbringen, was perfekt zu einem floralen Gin passen würde.
Aromatisierte Sirupe können auch das Aussehen des Gin Fizz verändern. Mit selbstgemachtem Hibiskus-Sirup kannst du den Cocktail zum Beispiel rosarot färben oder lila/pink mit Butterfly Pea Sirup.
Sodawasser
Beim Sodawasser kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Achte nur darauf, dass du eine Flasche verwendest, die frisch geöffnet ist und noch genug Kohlensäure enthält. Der perfekte Gin Fizz muss sprudelig sein.
Eiweiß im Gin Fizz?
Eiweiß verändert die Textur von Cocktails und macht sie cremig. Nicht nur die Schaumkrone, die dabei entsteht, sondern der ganze Cocktail ändert dadurch das Mundgefühl. Die Zugabe von Eiweiß ist trotzdem komplett optional.
Aktuell wird der Gin Fizz oft ohne Eiweiß gemacht. Manche Leute mögen die Vorstellung von rohem Ei in ihrem Getränk auch einfach nicht. Wir bevorzugen unseren Fizz allerdings in der Regel mit Eiweißschaum.
Für die perfekte Konsistenz des Schaums, musst du einen Dry Shake durchführen. Das heißt, man schüttelt den Drink erst ohne und dann noch einmal mit Eis - oder umgekehrt. So kommen genug Luftblasen ins Eiklar.
Wenn du gesundheitliche Bedenken hast, rohes Ei zu verwenden, kann ich dich beruhigen: Eiweiß in einem sauren Cocktail ist völlig unbedenklich:
Der Alkohol tötet die meisten Bakterien ab, und der Zitronensaft "gart" das Eiweiß sozusagen. Ähnlich wie bei der Zubereitung von Ceviche mit rohem Fisch und Limette.
Wenn du dich vegan ernährst oder aus anderen Gründen keine Eier konsumieren kannst oder möchtest, gibt es eine perfekte Alternative: Aquafaba.
Unterschied Gin Fizz & Tom Collins
Der Hauptunterschied zwischen den beiden Drinks besteht darin, dass ein Tom Collins immer ohne Eiweiß serviert wird, während der Gin Fizz oft eine Schaumkrone hat - oder zumindest haben kann. Und auch die Zubereitung ist anders:
Zum einen unterscheidet sich das Mischverhältnis - im Fizz ist mehr Zitrone, dafür weniger Soda. Und ein Gin Fizz-Cocktail wird geschüttelt, während der Tom Collins direkt im Glas gemixt werden kann.
Ein weiterer Unterschied ist die Garnierung. Ein Gin Fizz wird ohne Garnierung oder nur mit einem Zitronenzweig oder -rad serviert, während ein klassischer Tom Collins mit einer Cocktailkirsche garniert wird. -Details, die am Ende doch entscheidend sind.
Geschichte
Das erste Mal, dass ein Gin Fizz-Rezept abgedruckt wurde, war in dem berühmten Cocktailbuch von Jerry Thomas - The Bartenders Guide. Das war 1876, und der Beginn der Erfolgsgeschichte der Fizz-Cocktails.
Es dauerte allerdings ein paar Jahre, bis sich der Cocktail durchsetzte, erst in den frühen 1900er Jahren wurde der Gin Fizz dann immer beliebter.
Traditionell wurde der Drink in einem kleinen Glas ohne Eis serviert. Das Eiweiß in der Mischung war damals der Hauptunterschied zum Tom-Collins-Cocktail, der ebenfalls in dem Buch enthalten war.
Verwandte Cocktails
Ich habe den Tom Collins-Cocktail in diesem Beitrag schon oft erwähnt, aber es gibt noch mehr ähnliche Rezepte bzw. Abwandlungen und Variationen: Aufgrund der Popularität des Gin Fizz entwickelten sich andere berühmte Klassiker wie der Ramos Gin Fizz und der Sloe Gin Fizz.
Der Ramos Gin Fizz beinhaltet süße Sahne und Orangenblütenwasser, beim Sloe Gin Fizz wird normaler Gin durch Sloe Gin ersetzt. Das ist eine ganz besondere Gin-Variante mit niedrigem Alkoholgehalt, die mit Schlehenbeeren gemacht wird.
Rezept Gin Fizz
Ein beliebter klassischer Gin-Cocktail. Sauer, erfrischend und mit einer cremigen Schaumkrone.
Ingredients
- 60ml Gin
- 30ml frischer Zitronensaft
- 22,5ml Simple Syrup
- 1 Eiweiß
- 30ml gekühltes Sodawasser oder Sprudel
Instructions
- Gin, Zitronensaft, Sirup und Eiweiß in den Cocktailshaker geben und 15 Sekunden lang ohne Eis schütteln (Dry Shake).
- Öffne den Shaker, füge Eiswürfel hinzu und schüttle erneut einige Sekunden lang.
- Den Drink in ein Highball-Glas über frische Eiswürfel abseihen und das Glas vorsichtig mit kaltem Sodawasser auffüllen.
Nutrition Information:
Yield:
1Serving Size:
165mlAmount Per Serving: Calories: 267Total Fat: 0,1gSodium: 68mgCarbohydrates: 19gSugar: 17gProtein: 2,7g